2015 World Tour – Intro

08.03. – 18.03.
World Tour 2015 – oder „Reise um die Erde in 11 Tagen“

 

Heute von mir eine etwas andere Reise; so bisher nur selten gesehen.
Vielleicht ist es trotzdem für den ein oder anderen interessant und begleitet mich im Nachgang bei diesem kleinen Abenteuer an neue und bekannte Orte.

In Jules Vernes „Reise um die Erde in 80 Tagen“ lässt sich Philleas Fogg auf ein Abenteuer ein und umrundet innerhalb dieser 80 Tage einmal die Erde.
Da ich nicht so lange Urlaub bekomme, musste diese Zeit gekürzt werden und zwar sinnvoll.

Vor ein paar Jahren habe ich einen Trip-Report gelesen, wo jemand versuchte Standby innerhalb von sieben Tagen einmal um die Welt zu fliegen und dabei alle Kontinente mitzunehmen. Er war damals am schlechten Wetter in Mexiko gescheitert und konnte somit Südamerika nicht mit abhaken.
Mich hat dies trotzdem seitdem nie los gelassen und ich sagte mir, irgendwann machst Du das auch mal.

Nachdem sich Anfang des Jahres meine Zeiten bei LH dem Ende zuneigten, kam dieser Plan wieder auf; jetzt oder nie mehr.
Es sollte natürlich ebenfalls standby werden, d.h. Mitkommen nur auf freien Plätzen und immer mit dem Risiko an einem Ort länger bleiben zu müssen als geplant.
Jetzt kann man natürlich einfach mit drei Flügen (z.B. Frankfurt-Tokyo-San Francisco-Frankfurt) einmal rund rum kommen, aber das ist dann doch irgendwie witzlos. Ich wollte auch einmal jeden Kontinent betreten.
Als Zeitraum standen 14 Tage zur Verfügung, wobei ich durch eingeplanten Puffer maximal 11 Tage verplanen konnte. Wäre ja schlecht, wenn ich irgendwo stehen bleiben würde und dann nicht mehr rechtzeitig nach Hause käme. Spätestens unsere Katze würde mir was husten. 😉
Die Reiserichtung war schnell klar, es geht nach Osten, um die Datumsgrenze effektiv nutzen zu können.

Dann fingen aber schon die Probleme an.
Als erstes Ziel war Afrika dran; ein Kontinent, welcher so wahnsinnig viele internationale Flughäfen hat, die Nonstop-Verbindungen nach Frankfurt (erst noch irgendwohin innerhalb Europas zu gondeln, ließ die Zeit nicht zu) und Asien anbieten. Zur Auswahl standen Kairo mit Flügen nach Bangkok und Kuala Lumpur, Addis Abeba mit Flügen nach Hongkong und Bangkok oder Johannesburg mit Flügen nach Hongkong.

Nach Johannesburg wollte ich nicht, da war ich schon; wenn schon, dann auch neue Flughäfen. Kairo? Zum Umsteigen ok, aber ich wollte auch immer einen Tag vor Ort bleiben und da ist Kairo derzeit nicht soo interessant. Also Addis Abeba und dann weiter nach Hongkong. Da kam dann allerdings auch schon das nächste Problem; LH fliegt nach ADD derzeit über Jeddah in Saudi Arabien und beim standby-Fliegen benötigt man bei solchen Zwischenstops gültige Einreisepapiere fürs Transferland falls man stehen bleibt(oder die Maschine dort strandet o.ä.). Für Saudi Arabien ist dies aber nahezu ausgeschlossen und da blieb nur die Maschine der Ethiopian, die aber i.d.R. sehr voll ist. Also schon volles Risiko beim ersten Flug? Eher nicht; also doch nach Johannesburg. Da fliegt LH und die South African.

Mit Johannesburg stand dann das zweite Ziel auch schon fest; es geht weiter nach Hongkong. Als Airlines standen Cathay Pacific und South African zur Wahl. Und ich kam zu meinem nächsten Problem: auf der SAA-Maschine war auf dieser Strecke ein Embargo für Standby-Reisende drauf. Also gabs nur die eine Chance mit der Cathay Pacific nach Hongkong.
Von Hongkong sollte es weiter nach Sydney gehen, denn da gabs glatt fünf Flüge täglich; wird schon klappen. Dann weiter nach Los Angeles mit ebenfalls einem halben Dutzend an Verbindungen.
Für den Plan-B, wenn JNB-HKG schief geht, holte ich mir noch Tickets für Johannesburg-Sydney und würde dann vor Ort entscheiden, wie ich weiter mache. Asien würde dann maximal über Seoul und Tokyo nach Los Angeles gehen; ein Höllenritt, aber mal schauen.

Das (vorerst) letzte Problem war von Los Angeles nach Südamerika an die Ostküste zu kommen. Da gibts nämlich nix. Also mit Umsteigen in Panama. Da wollte ich sowieso schon immer mal hin, also mitnehmen. Und von dort dann nach Rio de Janeiro. Der Flug von Los Angeles nach Panama war allerdings schon jetzt relativ kritisch, da dort nur kleine Maschinen eingesetzt werden.
Zum Abschluss sollte es dann, wenn alles nach Plan läuft (Abflug Rio an Tag 11 der Reise), nach Lissabon gehen, wo ich Anja treffen sollte für zwei ruhige Tage Sonne tanken und dann zurück nach Frankfurt.
Das ganze Routing sah dann geplant so aus:
Frankfurt – Johannesburg – Hongkong – Sydney – Los Angeles – Panama – Rio de Janeiro – Lissabon – Frankfurt
–> Klingt doch alles ganz einfach, oder? 😉

Das Visa für Australien war schnell besorgt und dann war nur Warten auf den Tag X angesagt.