2015 World Tour – 09.03.

08./09. März 2015 – Afrika

 

Am 08. März war es dann endlich soweit. Ich beschäftigte mich mit dem Packen meiner sieben Sachen. Die ganze Reise sollte mit Handgepäck erfolgen, denn wenn ich stehen bleiben sollte und schnell zu einer anderen Airline müsste, will ich keine Probleme mit dem Gepäck provozieren.
Durch das Thema Handgepäck hatte sich auch die Frage nach dem Stativ für die Kamera erledigt. Da Anja vor einiger Zeit in Frankfurt das Sprengstoffentschärfungsteam mit ihrem Stativ anrücken ließ (scheinbar befindet sich in den Gummigriffen irgendeine chemische Zutat, die auch für Sprengstoff genutzt werden kann), transportieren wir unsere Stative nur noch im Aufgabegepäck.
Mit einem Stapel an Tickets (zum Glück alles eTix ;)) fuhr Anja mich dann am Abend zum Flughafen und ab zum Checkin der South African. Es waren zwar nicht wirklich viele vor uns, aber es hat trotzdem ewig gedauert, bis ich an der Reihe war. Eingecheckt war ich dann schnell, einen Sitzplatz gibts aber erst hinten am Gate.
Da noch Zeit war, gingen wir zunächst noch was futtern, bevor ich mich auf zum Gate machte. Dort hatte ich mich grad hingesetzt, da wurde ich schon aufgerufen und nach einer kurzen Frage, ob ich Englisch spreche – Yes Ma’am -, gab man mir meinen Fensterplatz am Notausgang. 🙂

Da ja jetzt alles geritzt war, buchte ich noch schnell den Mietwagen und die Unterkunft für Johannesburg.

Das Boarding begann pünktlich und ich nahm meinen schönen Platz ein:

Das Flugzeug heute ein A340-600 mit der Registrierung „ZS-SNB“. Indienststellung des Fliegers war am 24.12.2002 direkt an South African Airways.

Neben mir blieb frei, zumindest bis ein großgewachsener Herr ein paar Reihen vor mir zu mir umgesetzt wurde. Gegönnt sei es ihm.
Abflug war pünktlich und raus ging es in den Nachthimmel über Frankfurt. Am Notausgang wurde es wie üblich schnell ziemlich kühl, aber eine Decke hilft Wunder.
Nicht gut war das Entertainment-System. Hier am Notausgang als Klappmonitor in der Armlehne ausgelegt, war dieser schon ziemlich ausgeleiert. Bei mir haute der immer wieder nach unten ab und wenn er mal hielt, hat mich die Steuerung genervt, die nur mit sanfter Gewalt funktionieren wollte. Ich gab mir dennoch den neuen Oskar-Premierten Film „Birdman“; naja, schon besseres gesehen (die Kameraführung war aber geil).
Später gabs dann was zu Futtern; Gulasch auf Potato-Wedges. Das war gar nicht mal so schlecht.

Anschließend habe ich die Zeit genutzt und bin weg getreten und erst zum Frühstück wieder munter geworden.

Schon über Südafrika

Endlich sind wir im Landeanflug:

Nach der Landung die Begrüßung durch den Captain mit deutlichem schweizer Dialekt auf dem „Frankfurt O.R. Tambo International Airport“. Ich mein, „Frankfurt Hahn“ ist schon weit weg, aber dass das hier auch noch zu Frankfurt zählt, hätte ich nicht gedacht. 😉

Wir bekamen eine Außenposition und mussten per Bus ins Terminal. Erstmal die afrikanische Wärme aufsaugen und dann rein in den Bus und ab zur Immigration. Diese ging mal richtig flott, aber lag wohl v.a. daran, dass ich nahezu der einzige war, der in die Richtung „VISA Excemption Passes“ ging. Gefühlt 95% des Fliegers ging zu „VISA Required Passes“. Wie die Lemminge. 😉

Dann ab zu Hertz und meinen SUV geholt, denn ich hatte ja heute noch was vor.
Gerade als ich auf der R21 nach Norden unterwegs war, düste die dicke Biene der LH aus Frankfurt über mich drüber; alles richtig gemacht und noch mal Zeit gewonnen. 🙂

In Johannesburg selbst wollte ich nicht bleiben. Es wird zwar ständig z.B. vom Apartheid-Museum geschwärmt, aber ich wollte raus in die Wildnis. Rausgesucht hatte ich mir das „Rhino & Lion Nature Reserve“, welches eine reichliche Autostunde nordwestlich von Johannesburg liegt.
Dort kann man mit dem eigenen Auto etwas auf „Safari“ gehen. Während die Pflanzenfresser nahezu das gesamte Gelände durchstreifen, sind die Fleischfresser sind sehr großen abgetrennten Bereichen untergebracht.

Einfach mal ein paar Impressionen:

Gnu und Warzenschwein

Eland

Noch mehr Eland, noch mehr Schweine

So am Vormittag war ich noch relativ allein unterwegs; erst später füllte es sich.

Im Bereich der Löwen versperrte mir erst mal dieses Weibchen den Weg…

…während ihr Gemahl faul im Busch lag.

Weiter ging es zu den Wildhunden, die sich bei der mittlerweile ordentlichen Mittagshitze faul unter einem Baum breit machten

Das Gehege des weißen Löwen war leider geschlossen; ihn habe ich nur in der Ferne hinter einem Busch erahnen können.
Im Gepardenbereich war nur hohes Gras und Büsche zu sehen, aber von den Geparden keine Spur. Bei dem hohen Gras auch kein Wunder.

Dann schau ich halt noch mal bei den Löwen vorbei. Vom Männchen war aber weit und breit nichts mehr zu sehen. Und wie man sieht, stehen die Mädels überall auf Blümchen. 😉

Auf weiterer Fahrt Blesbock und Springbock.

Das Nature Reserve enthält nicht nur die Tiere, sondern auch eine große Tropfsteinhöhe; die „Wondercave“. Das Ticket dafür hatte ich mir schon am Anfang mit besorgt und so ging es am frühen Nachmittag per Fahrstuhl mit einer Gruppe von ca. 20 Leuten nach unten in die Höhle. Die Besichtigung erfolgt mittels Führung, wo einem, mal wieder, die Entstehung von Stalagtiden und Stalagmiten erklärt wird. Die Höhle an sich war ganz schön; mit den Carlsbad Caverns aber nicht mal im Ansatz zu vergleichen. Wenn man aber eh schon mal hier ist, kann man sie ruhig mitnehmen, zumal es eine angenehme Abkühlung gab.
Fotografieren war nicht wirklich möglich; zum einen sind Tripods verboten; zum Anderen hatte ich eh keines dabei. 😉

Ist dies eine betende Frau, oder ein Mädel, welches auf ihrem Smartphone tippt? 😉 🙂

Nach der Höhlentour, Dauer ca. 45 Minuten, fuhr ich ans andere Ende vom Park, denn dort gibt es die Kinderstube der Tiere und man soll auch Reptilien sehen können.
Die Reptilien habe ich nicht gefunden (Ausschilderung da extrem mangelhaft) und die Kinderstube der Tiere hat mir nicht wirklich gefallen. Die Gehege waren hier doch deutlich kleiner; oft in der Größe eines normalen Zoos. Für ein paar Extra-Rand konnte man mit einem Mitarbeiter in die Gehege und die Tiere streicheln. Wers braucht. Mein Fall wars nicht, außerdem waren mir hier zu viele Leute und so machte ich mich wieder von Dannen und drehte noch eine Runde im Park.

Zebras:

Dann testete ich meinen kleinen SUV mal auf einer ausgezeichneten 4×4-Strecke. War aber kein Problem, da hätte jeden Auto mit etwas mehr Bodenfreiheit fahren können. Ich wollte da ja eigentlich lang, weil auf der Karte Nashörner eingezeichnet waren, aber ich fand keines; „Nur“ Oryx standen faul neben der Straße und ein paar Red Hardebeast.

Achso, einen Wasserbüffel hatte ich auch noch. Aber der wackelte nur mit seinem dicken Hintern vor mir auf der Straße her. Fototechnisch nicht reizvoll.

Zum Abschluss und kurz vor Toresschluss bin ich noch rüber in den zweiten kleineren Teil vom Park. Hier gehts nur zu Fuß voran und man kommt an verschiedenen größeren Bereichen vorbei, wo bedrohte Raubkatzen (z.B. weiße und sibirische Tiger) gezüchtet werden. Außerdem gibt es in einer weitläufigen Seenlandschaft Nilpferde, aber die waren viel zu weit für ein Foto weg.

Danach machte ich mich wieder vom Acker und trat die Rückfahrt nach Johannesburg an. Als ÜN hatte ich das „Sunrock Guesthouse“ in der Nähe vom Flughafen; ein kleines schnuckeliges B&B. Das Abendessen, relativ einfach als Nudelauflauf aber ein überaus leckeres Dessert danach, gab es auch gleich dort, denn die Gegend war nicht gerade sehr einladend.

Mit einem kleinen Sundowner ließ ich dann den Abend ausklingen.

Geflogene Strecke: 8658km
Übernachtung: 45K im South African A340-600 und http://www.sunrock.co.za]Sunrock Guesthouse – 51,23€