11. März 2015 – Hongkong
Pünktlich am 11.03. in der Früh um 07:00Uhr landeten wir in Hongkong; leider seit 1998 nicht mehr auf Kai Tak, sondern 30km außerhalb auf dem „neuen“ Flughafen „Chek Lap Kok“.
Die Immigration war recht schnell durch; leider gibts hier keinen Stempel in den Pass, sondern nur einen kleinen gestempelten Zettel rein gelegt. Menno.
Am Gepäckband konnte ich mir dann ein Grinsen nicht verkneifen:
Manche fliegen direkt von Frankfurt nach Hongkong und manche halt über Johannesburg.
Da ich für die kommende Nacht ein Zimmer im örtlichen Airporthotel gebucht hatte, ging ich erst mal dort vorbei, denn ich wollte mein Köfferchen nicht den ganzen Tag hinter mir herziehen.
Das Zimmer bekam ich zwar noch nicht, aber meinen Trolly konnte ich dort den Tag über deponieren. Fein.
Zurück im Flughafen zog ich mir noch ein paar HKD aus dem Automaten und lud die Octopus-Card (lokale Metrocard) auf, die mir ein Kollege mitgegeben hatte. Damit ging es dann per Expresszug in die City. Ich stieg an der Endstation „Central“ auf Hongkong Island aus, denn dieses wollte ich zuerst erkunden.
Hier stieß ich dann allerdings auf mein nächstes Problem; man kommt irgendwo unterirdisch an und will raus. So einfache „Exit“-Schilder wären auch zu einfach; nee es gab nirgends einen richtigen Hinweis, wie man hier raus kommt. Scheinbar ist dies so ungewöhnlich, dass dies faktisch nicht vorgesehen ist.
Nach intensivem Studium der örtlichen Pläne und der Offlinekarte bei mir auf dem Handy fand ich einen Weg, stand aber sehr schnell vor der Schranke zur U-Bahn, wo ich ja gar nicht hin wollte. Ein freundlicher Mitarbeiter sagte mir dann, ich müsste oben durchs Einkaufszentrum. Ok, also wieder hoch und selbst dort keine „Exit“-Zeichen. Aber die Hochhäuser, die drüber sind, waren ausgezeichnet, so dass ich mich zumindest mal in die richtige Richtung bewegte und dann endlich irgendwann das Tageslicht erblickte. 😉
Irgendwo im Bürokomplex von Hongkong Island:
Sogar die Straßenbahnen sind hier doppelstöckig, aber hier müssen auch tgl. mehrere Millionen Menschen auf engstem Raum bewegt werden.
Mein erstes Ziel am heutigen Tag war der Victoria Peak, mit 552m nicht der höchste Berg Hongkongs, aber der bekannteste. Eine Zahnradbahn bringt einen von der Talstation bis hoch zum Gipfel. Obwohl „Talstation“ ist relativ, denn diese liegt bereits auf über 150m Höhe, wodurch selbst hierher zunächst etwas Bergauflaufen angesagt war. Nach dem langen Flug, war dies aber auch notwendig.
Ich kaufte mir mein Ticket und konnte dann schon die nächste Bahn zum Gipfel nehmen.
Es war leider etwas diesig, aber trotzdem schöner Sonnenschein, aber ziemlich windig.
Oben hat man dann noch die Möglichkeit auf eine höhere Aussichtsplattform zu gehen. Bei mir war sie im Ticketpreis drin, also hoch. Wirklich viel mehr hat man da oben auch nicht gesehen, außer dass man einfacher einen 360°-Blick erhalten hat. Es war nur noch zugiger; unten hat es mir somit deutlich besser gefallen.
Mit der Bahn ging es dann wieder runter und dann quer durch Hongkong Island in Richtung „Man Mo Temple“.
Die ganzen Rauchschwanden der Räucherkerzen schlugen mir dann doch recht schnell auf den Schädel, so dass ich nicht allzu lange blieb.
Per Pedes ging es dann durch die verschiedensten Häuserschluchten bis hinunter zum Meer.
Mittlerweile hat es sich doch ziemlich zugezogen und der Wind wurde sehr ungemütlich. Beim örtlichen Subway holte ich mir was kleines und zog mich etwas in eine Windgeschützte Ecke zurück, bevor ich die Fähre nach Kowloon nahm.
Auf Kowloon angekommen, bot sich mir ein komplett neues Bild. Hier waren jetzt nicht mehr so hohe Häuser, aber am schlimmsten fand ich, dass ich aller 10 Meter angesprochen wurde, ob ich nicht eine neue Uhr, natürlich Rolex, kaufen würde wollen. Das nervte dann doch recht schnell.
Ich verzog mich dann mal in den „Kowloon Park“, wo ich etwas Ruhe fand.
Anschließend bin ich wieder runter an die Küste, zur richtigen „Avenue of the Stars“. Dies ist faktisch das asiatische Gegenstück zum „Hollywood Walk of Fame“; nur mit asiatischen Künstlern.
Bis auf Bruce Lee habe ich aber keinen gekannt.
Der mittlerweile eiskalte Wind tat sein übriges, um meine Stimmung Richtung Keller zu kippen. Irgendwie hatte ich mir Hongkong immer wärmer vorgemalt.
Wenn es schon an der Küste so ungemütlich ist, dann verziehe ich mich noch mal.
Etwas nördlich befindet sich der „Tin Hau Temple“.
Draußen bauten bereits die Händler für den tgl. „Night Market“ auf und abundzu erkannte man an den zu verkaufenden Gerätschaften schon das Viertel wo man hier gerade gelandet ist. 😉
Parkplatzprobleme am Peninsula Hotel?
Wieder zurück am Meer holte ich mir im McD was zu futtern und wartete auf die Nacht, denn ich wollte noch ein paar Bilder im Dunkeln machen.
Die Nachtbilder entpuppten sich aber als nahezu aussichtslos. Dadurch, dass ich nur ein kleines Tischstativ dabei hatte, war es schwierig einen geeigneten Platz zu finden, um es zu platzieren. Ich nahm mir dann einen dieser Schiffspoller, aber dort zog es dermaßen stark, dass die meisten Bilder trotzdem verwackelten.
Per Bahn fuhr ich dann zurück zum Flughafen, wo ich auch mein Zimmer bekam und einfach nur noch todmüde ins Bett fiel.
Geflogene Strecke: 10672km
Übernachtung: Regal Airport Hotel – 145,79€