2006 Neuseeland

 

10.10. Queenstown – Te Anau

Um 5:30Uhr hieß es heute Aufstehen. Auf dem Weg zur Dusche wagte ich mal einen Blick gen Himmel: Sterne.
Als ich dann später mit dem getoasteten Toast wieder zum Womo ging, hatte es sich aber wieder komplett zugezogen und es schneite. Na toll, wir wollen uns Berge anschauen und es schneit.

Gegen halb acht machten wir uns dann auf den Weg und suchten in einer Seitenstraße einen Parkplatz. Die anwesenden Bauarbeiter schauten zwar etwas grimmig, da scheinbar die ganze Straße von den Arbeitern der nahen Baustelle genutzt werden. Das war mir aber völlig egal.

Kurz vor 8:00Uhr fanden wir uns bei „Info&Track“ in Queenstown ein. Von dort sollte die Tour losgehen.
Bald kam auch unserer Guide und die Tour konnte losgehen. Zum Wetter meinte er nur, dass wir wohl nur wenig von den Bergen sehen werden.

Bevor die Tour beginnen konnte, fuhren wir noch zu einem Hotel und sammelten noch einen Australier ein, der bis jetzt keinen Schnee gesehen hatte. Dieser hatte diese Tour allerdings nicht gebucht, sondern bekam sie als Ausgleich, da sein „Skyjump“ wegen schlechtem Wetter abgesagt werden musste. Im Nachhinein stellte sich allerdings heraus, dass er die Filme noch nie gesehen hat.

Jetzt ging es endlich los und wir fuhren Richtung Glenorchy.
Der erste Halt kam schon nach wenigen Kilometern an der DOC-Site „Twelve Mile Delta“. Hier wurden die Aufnahmen zu „Ithiliens Camp“ gedreht. An dieser Stelle (liegend im Gras) sahen Frodo und Sam die Armee der Haradrim mit ihren Oliphanten. Wer im Film die Berge im Hintergrund vermisst, die wurden kurzerhand wegretuschiert.

Nach vielen interessanten Erläuterungen und x Fotos fuhren wir weiter. Mittlerweile lichteten sich sogar die Wolken und es schaute sogar nach Sonne aus.

Die Fahrt ging weiter entlang des „Lake Wakatipu“. Nach einem kurzen Fotostop am See fuhren wir bis Glenorchy.

Ab der Stadt verließen wir den geteerten Weg und setzten die Fahrt auf Schotter fort (Glenorchy Paradise Rd).
Das nächste Ziel war „Lothlorien“. In diesem kleinen Stückchen Wald wurden mehrere Szenen der Elben gedreht.

Auch hier gibt es wieder interessante Geschichten, z.B. das alle Blätte einzeln von den Bäumen gepflückt wurden und anders farbige dafür dran, da die Farbe nicht so recht passte. Ebenfalls wurde das ganze Laub am Boden ausgetauscht, in Säcke verfrachtet und nach dem Dreh wieder hingelegt.
Außerdem haben sie ganze Bäume mal kurz entfernt und nach Drehschluss wieder eingepflanzt.

Weiter ging die Fahrt, vorbei an Paradise, bis zu einer Ebene umgeben von Bergen. Nach einem kurzen Blick auf die Bilder wussten wir, wo wir hier stehen. In diese Ebene wurden die Draufsichten auf „Isengard“ projiziert.

Ich frag mich nur, was die mit den ganzen Schafen und Rindern während der Dreharbeiten gemacht haben. Als Ork verkleidet?

Auf dem Weg zurück Richtung Glenorchy machten wir noch einen Abstecher auf die „Glenorchy Routeburn RD“. An dieser Straße befindet u.a. die Alternativ-Film-Location von „Hobbiton“ (man hatte sich dann aber für Matamata auf der Nordinsel bei Rotorua entschieden).

Kurz vor Glenorchy setzte unser Tour-Guide uns bei der „Glenorchy Lagoon“ aus, wo wir die Gelegenheit nutzten dort ein paar Meter zu gehen.

Als Abschluß der Tour gab es noch für jeden eine Heiße Schokolade in Glenorchy, bevor die Tour in Queenstown wieder endete.

Diese Tour („Paradise Found“) ist zwar nicht gerade billig (95$ pro Person), ist aber für jeden „Herr der Ringe“-Fan zu empfehlen. Unser Guide war auch spitze und erzählte viel Wissenswertes über die Dreharbeiten.

Wir hatten aber noch nicht genug davon und so fuhren wir noch in den „Deer Park“ (Fahrt auf der SH6 Richtung Te Anau, dann nach der „One Lane Bridge“ die erste Straße nach rechts. Dieser Straße bis „Deer Park Heights folgen“). In diesem Wildpark (20$ pro Auto) kann man hauptsächlich verschiedene Tierarten (Lamas, Bisons, Schweine, Ziegen etc.) auf einer Rundtour beobachteten.

In den Hügeln wurden aber auch viele Szenen von HdR gedreht, vor allem Szenen aus Rohan, u.a. die Szene als Aragorn die Klippe hinunter stürzt.
Mit Hilfe der Karte, die wir am Eingang bekommen haben, fanden wir alle Stellen und machten unzählige Fotos. Witzig war die „Klippe“, an der Aragorn abstürzte. Dort ging es ja maximal einen Meter nach unten.

Ganz oben steht sogar noch ein „koreanisches Gefängnis“, welches Kulisse von verschiedenen Filmen war, u.a. Triple X mit Vin Diesel.

Die Berge (The Remarkables), die man hier sieht, wurden in verschiedensten Szenen des Filmes „Der Herr der Ringe“ benutzt, immer mal wieder anders in Szene gesetzt.

Abgesehen von den ganzen Film-Locations hatten wir von hier oben einen fantastischen Rundblick auf die Gegend. Somit ist der „Deer Park“ auch für Nicht-Film-Fans zu empfehlen.
Wenn es nicht so gezogen hätte, wären wir sicher noch länger geblieben.

Jetzt fuhren wir aber weiter nach Te Anau. Unterwegs hatten wir wieder mal etwas Schnee, bevor wir bei Sonnenschein in Te Anau ankamen.
Wir hielten am Visitor Center, um uns nach der Straße zum Milford Sound zu erkundigen. Leider war das Center schon geschlossen, aber heute wären Schneeketten notwendig. Nur Morgen?

Da wir das Risiko nicht eingehen wollten, entschlossen wir uns schweren Herzens eine Bus-Tour zu buchen. Wir nahmen die günstigste für 119$ pro Person.

Wir gingen noch einmal einkaufen, kochten uns Reis mit Rindergeschnetzeltem und ließen diesen wundervollen Tag beim Überspielen der Bilder noch einmal Revue passieren.

Übernachtung: Te Anau Great Lake Holiday Park 29$.

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