2003 USA – Südwesten – 22.08.

22.08.2003 – Las Vegas – Death Valley NP – Barstow

Früh standen wir wieder auf, packten unsere sieben Sachen und checkten aus. Vom Krispy Creme Donut holten wir uns noch ein paar Donuts zum Frühstück, ehe wir uns Richtung Death Valley aufmachten.

Wir nahmen die US95 nach Norden durch eine sehr einsame Strecke bis Beatty. Dort nahmen wir die SR374 direkt ins Death Valley. Schon die Einfahrt ins Tal des Todes ist sehr beeindruckend. Man sieht richtig, wie die heiße Luft dort unten steht.


Unser erster Zielpunkt war das Visitor Center, wo es zu der Zeit ganze 45°C im Schatten heiß war und uns ein richtiger Schlag traf, als wir aus dem Auto stiegen. Dazu kam noch ein warmer Wind, der es auch nicht gerade kühler fühlen ließ.
Im Visitor Center kühlten wir uns ein wenig ab und schauten uns die sehr gute Ausstellung über das Death Valley an.
Wir fuhren dann weiter bis zum Devils Golfcourse. Dort steht man inmitten der Salzkruste, die sehr unwirklich erscheint. Hier hielt es uns aber auch nicht lange, denn der Wind war so heiß, daß man gar nicht atmen konnte, wenn man gegen den Wind lief. Das beste war aber, wir schwitzten nicht, denn jeder Tropfen, der den Körper verließ, verdunstete augenblicklich. Wahrscheinlich wäre hier ein Ei sofort gebraten, wenn man es aus der Schale befreit hätte. Lange konnten wir uns aber nicht ausserhalb des Autos aufhalten, da wir das Gefühl hatten, uns hält jemand einen großen Heißluftfön vor die Nase.
Unser letzter Stop im Death Valley war „Badwater“, der tiefste Punkt der USA mit 85.5 Meter unterhalb des Meeresspiegels. Dort gibt es sogar noch etwas Wasser, was aber so salzig ist, daß es nicht mehr verdunstet.
Wenn man sich aber so umsieht, erkennt man überall etwas Leben, da ein paar Büsche, dort ein kleiner Käfer. So tot ist es hier gar nicht, wie es auf den ersten Blick scheint.

Wir verließen dann wieder das Death Valley über die SR178 und SR127. Dort machte es mir mal wieder so richtig Spaß zu fahren, denn immer wieder gab sogenannte „Dips“, Fahrbahnsenken, wo bei Fluten das Wasser durchfließt. Das, was es mir mehr Spaß machte, machte es Anja weniger Spaß, was sie mir teilweise auch deutlich zu hören gab und mir androhte jedes Beinhaar einzeln rauszureißen.

Irgendwann kam dann an eine Tankstelle im Nirgendwo, und wir dachten, füllen wir mal etwas Sprit nach, denn die Nadel neigte sich irgendwie gen Null. Also rangefahren und erstmal wieder die Bedienungsanleitung studiert. Aus irgendeinem Grund schaffen die es hier, jede Zapfsäule anders funktionieren zu lassen. Also Kredit-Karte reinstecken, ZIP-Code eingeben… ähm ZIP? Was zum Teufel meinen die mit ZIP-Code? Bis jetzt hat das doch noch gar keine Tankstelle verlangt. Ich mein, der ZIP-Code ist ja die Postleitzahl, aber die deutsche wollte er nicht akzeptieren und eine andere fiel mir in dem Moment auch nicht ein. Mittlerweile sind wir ja schlauer: 90210 funktioniert meistens, und da sagt nochmal jemand, Fernsehen macht dumm.
Da auch kein Tankwart weit und breit zu finden war, hieß es weiterfahren und hoffen, daß der Sprit langt.
Während der Fahrt konnten wir auch einige „Dust Devils“, kleine Tornados, beobachten, die durch die heiße wirbelnde Luft immer wieder über der Wüste entstanden.

In Baker erreichten wir dann endlich wieder bewohntes Gebiet, wo wir auch unserem Auto mal wieder etwas zu trinken gaben. Der Tank war nämlich auch schon ziemlich leer.
Bis Barstow nahmen wir dann wieder den I15. Die Landschaft bietet auf dieser Strecke nicht wirklich viel interessante Dinge, so daß wir Barstow relativ schnell erreichten. Mittels eines Coupons suchten wir in Barstow nach einem Motel, welches wir mit einem Days Inn für ganze 37$ incl. Tax auch fanden. Das war zwar nicht gerade sehr luxuriös, aber für eine Nacht ausreichend.
Wir fuhren dann noch zum Tanger Outlet und fröhnten ein bisschen der Kauflust, bevor sie die Läden geschlossen haben. Zumindest ein paar Kindersachen und ein paar Schuhe für mich sind rausgesprungen.