29.08. Ringoy
Mit einem Blick auf die vorbeifahrende AIDASol frühstückten wir.
Eilig hatten wir es grad nicht, denn draußen tröpfelte es wieder.
Später starteten wir nach Süden in Richtung Odda, wurden aber kurz hinter Kinsarvik schon wieder gestoppt.
Ein Bauarbeiter teilte uns mit, dass die Straße derzeit gesperrt ist, aber in 15min geht eine Fähre ab Kinsarvik nach Utne und dann kann man auf der anderen Seite vom Fjord fahren.
Ok, nach Kinsarvik brauchen wir gute 10min, dann mal wenden und los.
Und tatsächlich, in Kinsarvik mussten wir nicht mal warten, sondern konnten direkt auf die Fähre fahren und 2-3 Minuten hinter uns machte sie zu. Just in time, dafür dass die Fähre nur aller 1-2h fährt.
Auf der anderen Seite wurde dann sogar da Wetter besser, was uns zu ein paar Stops verleitete.
Das Ziel waren erst mal zwei Wasserfälle, bei denen wir jeweils ausgiebig versuchten sie fotografisch festzuhalten.
Beim Latefoss war dies gar nicht so einfach und so standen wir faktisch im Fluß, um irgendwie einen passenden Winkel zu bekommen.
Auf dem Weg zum Langfoss machten wir dann, mal wieder, eine unliebsame Begegnung mit einheimischen Autofahrern. Fahren die Touris auf den engen Straßen noch relativ gesittet, heizt ein Großteil der Einheimischen über die Straßen und schneidet Kurven als wenn sie allein auf breiter Flur wären. Einmal wäre ich ohne mein eigenes starkes Abbremsen entweder als Kühlergrill von so einem Idioten geworden oder ich hätte die Schwimmkünste des Volvos getestet.
Dann aber weiter zum Langfoss, der von direkt davor nicht wirklich gut zu fotografieren war.
Etwas weiter weg von einer Bushaltestelle sah es doch besser aus.
Danach sind wir rüber nach Roldal gefahren, da es dort noch eine Stabkirche gibt. Aber, wie sollte es auch anders sein: “closed for season”.
Da sich das Wetter deutlich gebessert hat, sind wir doch noch zum Trailhead des Buarbreen hoch; mal wieder über einen einspurigen Feldweg. Es kam zum Glück nicht so viel von vorn.
Wir packten unsere sieben Sachen und stiefelten los. Es geht teils am Fluß und teils durch Wald, meist recht einfach. Aber es gibt abundzu Stellen, wo man über Felsen rüber muss. Und dort heißt es klettern, aber dafür sind auch Halteseile angebracht.
Es wäre eine schöne Wanderung geworden, wenn es unterwegs nicht doch wieder angefangen hätte zu regnen. Nach ein paar Schauern, wo es eigentlich nur immer schlimmer wurde, beschlossen wir umzudrehen. Gerade auf den Felsen wurde es immer rutschiger und ich hatte keinen Bock im Regen vorm Gletscher zu stehen. Schöne Bilder gibts da eh nicht.
Buarbreen – noch sonnig am Trailhead
Buarbreen – und mit Regen weiter oben
Dafür dann mit Regenbogen ins Tal
In Otta füllten wir im örtlichen Supermarkt unsere Vorräte wieder auf, bevor wir in Richtung Kinsarvik aufbrachen.
Wir scherzten schon etwas, wenn wieder gesperrt ist und irgendwann wurde es immer leerer von vorn. Und natürlich kam, was kommen musste: die Straße war zu. Öffnung erst in 1,5h. Dann begann das Rechnen; was kostet es uns umzudrehen, auf der anderen Seite hoch bis Utne zu fahren und dann die Fähre zu nehmen.
Aber wie rum wir es auch drehten, es war zeitlich günstiger, hier zu bleiben und zu warten. Das dachten sich auch viele andere und so warteten wir in einer langen Schlange auf die Öffnung.
Manche gingen mit ihrem Hund Gassi, andere räumten ihr Auto auf und wir vertilgten einen Teil unserer Vorräte.
Irgendwann ging es dann doch weiter und wir konnten sehen, was sie da eigentlich machen. Sie sprengen da den halben Berg weg, um die enge Straße zu erweitern. Da haben sie wohl noch etwas zu tun.
Viel später als gedacht, erreichten wir wieder unsere Unterkunft und schmissen noch unsere Steaks in die Pfanne.
Die Wetteraussicht für die nächsten Tage war nicht besser geworden, d.h. wir hauen ab.
Übernachtung: Ringoy Stovetun – 800NOK – https://www.fjordnorway.com/planning-your-trip/accommodation/ringoy-stovetun-p793633
Gefahrene Strecke: 259km
Map: https://goo.gl/maps/pbRGmAe4pdr