2016 Norwegen – 15.08.

15.08. Jotunheimen Nationalpark

 

Heute sind wir zeitig raus, denn wir hatten eine Tageswanderung geplant.
Dazu mussten wir allerdings beizeiten am Bootsanleger in Gjendesheim sein, was von hier auch noch gut 45 Minuten Fahrt bedeutet. Wir entschieden uns für die 9:30 Fähre; 7:45Uhr war uns dann doch zu “Mitten in der Nacht”. 😉

Zeitig da sein ist Pflicht, denn wenn das Boot voll ist (first come – first serve), muss man aufs nächste warten und eine Stunde mehr oder weniger warten, macht einen Unterschied.

Die Bootstickets gabs im örtlichen Fastfoodtempel, was gleichzeitig Souvenir- und Ticketshop ist.
Ich stellte mich somit in die noch nicht wirklich vorhandene Schlange und Anja vertrat sich am Strand etwas die Beine.

Die Schlange füllte sich dann doch zunehmends und ich hatte schon so meine Zweifel, ob alle überhaupt mitkommen würden. Aber die Norweger sehen dies wohl öfters und so kamen dann einfach zwei Boote.
Nachdem alle an Bord waren, schipperten wir über den Gjendesee bis nach Memurubu.

Hier hat man jetzt zwei Möglichkeiten; 95% der Leute nehmen den Weg über den Besseggen Grat, der Rest läuft am See zurück nach Gjendesheim.


Alles geht nach links, nur wir gehen rechts lang. 🙂

Auf Grund Anjas Respekt vor Höhen nahmen wir den Weg unten am See entlang; in der Hoffnung da einen normalen Wanderweg am Ufer vorzufinden.
War es auf der Fähre noch ar…kalt, wurde es auf der Wanderung immer wärmer und wärmer.


Noch hinter Memurubu


Da rechts hinterm Busch der Trailhead in Memurubu


In der Mitte vom Bild am Ende des Sees unser Ziel

So richtig gut war der Weg aber nicht; es ging leider nicht schön unten am See entlang, sondern es waren einige kurze, aber merkbare, Anstiege drin und öfters ging es nur über Geröll.

Ein paar pflanzliche Impressionen von unterwegs:

Eine Schwebfliege schwebte zum Frühstück.


Wildblumen


Weidenröschen


Eine wilde Orchidee


Nochmal wilde Blumen, dieses Mal mit kleinem Besuch


Hauhechel-Bläuling

Nach spätestens der Hälfte hatten wir keinen Bock mehr, aber es half nichts. Wir mussten weiter.


Man kann zumindest schon mal Häuser am Ende erahnen.

Da sich die Landschaft nicht wirklich veränderte und nichts großartiges zu entdecken gab, wurde es mehr und mehr ein stumpfes “da vorne irgendwo ist das Ziel, da müssen wir hin”.
Abwechslung gab es nur, als plötzlich zwei Jets der norwegischen Luftwaffe im Tiefflug über den See kamen und faktisch über uns hoch zum Bergkamm sind.

Nach über 10km und gut 5h später erreichten wir endlich wieder Gjendesheim.

Da wir jetzt absolut keine Lust auf großartig Laufen mehr hatten, fuhren wir erneut hoch in Richtung Glitterheim. Da gefiel es uns gestern Abend schon und auch heute konnten wir bei einem leichten Spaziergang entspannen.


Baumwollgras


Mamarentier mit Nachwuchs

Übernachtung: Lusaeter Timber Cabins – 104,50€ – https://www.booking.com/hotel/no/lusaeter-timber-cabins.de.html
Gefahrene Strecke: 140km
Map: https://goo.gl/maps/D9uymja2HbK2