2016 Norwegen – 14.08.

14.08. Nesbyen – Lusetervegen

 

Das Frühstück gab es am Morgen gegenüber im Haupthaus; echt urig norwegisch.


Links, unser Hüttchen


Schlafkojen, hinten rechts geht es ins kleine Bad.


Haupthaus

Als ersten Punkt heute früh stand noch mal eine Kirche auf dem Plan; die Stabkirche von Torpo.
Als wir ankamen, war zum Glück eine Bustour grad durch, und so hatten wir faktisch eine Privatführung.

Diese Kirche stammt aus der Zeit um 1200, wobei an dieser Stelle wohl vorher noch eine ältere Kirche gestanden haben muss. Gegen 1880 sollte sie abgerissen werden, da sie durch den Neubau einer modernen Kirche nicht mehr benötigt wurde (es gab ein Gesetz, wonach eine gewisse Anzahl der Dorfbewohner in die Kirche passen müssen). Ein Altertumsverein setzte sich allerdings für deren Erhaltung ein. Sie wurde allerdings trotzdem stark umgebaut (man brauchte das Material), so dass sie heute nur noch als “Turm” erscheint.

Die Fahrt ging weiter nach Norden, bis wir hinter dem Ort Beitostolen auf die Bergwelt des Jotunheimen Nationalpark stießen. Da heute Sonntag ist, war hier einiges los; von Einsamkeit keine Spur. In Beitostolen gingen wir noch kurz in die Touristeninfo und besorgten uns ein paar Tips, was man hier denn jetzt so am Nachmittag noch machen kann.

Wir befanden uns jetzt auch auf der “Valdresflye”, einer der Landschaftsrouten von Norwegen.

Die Beine vertraten wir uns dann etwas bei der kurzen Wanderung zum “Ridderspranget”. Über diese Schlucht soll im 14. Jh. der Ritter Sigvard Kvie mit seiner Holden gesprungen sein, um seine Verfolger abzuschütteln, da seine Holde einem anderen versprochen war.


Eine nette kleine Schlucht; kann man sich mal ansehen.

Jetzt wollten wir erst mal zu unserer Unterkunft, den Laeseter Timber Cabins. Die Abfahrt von der Hauptstraße fanden wir noch und dann ging es auf einer recht gut zu befahrenden Schotterstraße den Berg hoch. Oben angekommen gab es aber keine weitere Beschilderung; nur noch einiges an Holzhütten und ein Bauernhof. Bei den Holzhütten fanden wir nichts und so beschlossen wir, beim Bauernhof mal zu fragen und tatsächlich, dort war unsere Rezeption. Es ist wohl eher ein Bauernhof, der noch zwei Hütten für Touris anbietet.
Es ging dann noch mal ein paar hundert Meter “durchs Feld”; vorbei an, oder mitten durch, einer Herde schottischen Highlands. Kommentar der Eigentümerin, wenn mal einer auf dem Weg steht: “Einfach auf den Hintern hauen”, ja klar. 😉
Bei den Hütten merkt man, dass man hier wirklich ab vom Schuss ist; zumindest Strom und fließend Wasser gibt es. Das Klo ist aber nur ein Plumpsklo; Daumen runter.

Wir machten aber noch mal los; Ziel war der Trailhead zur Hütte “Glitterheim”. In Randsverk ging es dazu rechts ab und jetzt ca. 25km auf einer Schotterpiste. Am Anfang noch durch Wald und Wiese, steigt sie bald auf über die Baumgrenze.


Verstecken hilft nicht – ein Elch im Unterholz

Und da waren sie auch, Santas haarige Helferlein.

Dies sind allerdings keine reinen wilde Rentiere, sondern domestizierte. Somit haben sie vor dem Menschen auch nur wenig Scheu.

Hinten am Trailhead liefen wir noch ein paar Meter entlang des Sjoa, bevor wir uns wieder auf den Heimweg machten. Wer mag, kann sich hier auch ein Rad ausleihen und bis Glitterheim fahren.

In unserer Hütte angekommen, gab es heute Nudeln mit Soße und bei einem kleinen Feuerchen im offenen Kamin ließen wir den Tag ausklingen.

Übernachtung: Lusaeter Timber Cabins – 104,50€ – https://www.booking.com/hotel/no/lusaeter-timber-cabins.de.html
Gefahrene Strecke: 298km
Map: https://goo.gl/maps/1bxUL5P4EG42