16.10. Twee Rivieren
Ich habe diese Nacht schlecht geschlafen. Dieser Geruch von dem Reinigungsmittel raubte mir den letzten Nerv. Irgendwann zog ich einfach in den Küchenvorraum um, denn da war es deutlich besser. Da störte dann “nur” noch der laute Kühlschrank.
Aber auch heute hieß es wieder mitten in der Nacht aufstehen, denn wir wollten wieder zur Gate-Öffnung raus. Irgendwann müssen die Katzen doch mal aufstehen, oder machen die noch Winterschlaf? 😉
Ein paar 100 Meter hinter dem Gate hielten wir kurz bei “unserer” Eule und heute morgen bewegte sie sich sogar mal kurz.
Sie wollte sich verstecken, aber nix da. Der Auslöser war schneller.
Heute wollten wir mal Richtung Nossob fahren; wie weit, dies entscheiden wir unterwegs anhand der Sichtungen.
An den Wasserlöchern war aber auch heute wieder gähnende Leere. Nicht nur keine Tiere, sondern auch keine anderen Autos. Da muss es wohl woanders DIE geniale Sichtung gegeben haben. Nur leider nicht bei uns. 🙁
So ganz tierlos war dann die Fahrt dann doch nicht. Abgesehen von den üblichen Verdächtigen ala Springbock und Oryx begegneten uns…
Ein Löffelhund. Sehr weit weg und schneller über die nächste Düne verschwunden als ich faktisch anhalten konnte.
Einsamer Gaukler, der ohne Publikum aber nur still da saß.
Ein Raubadler beim morgendlichen Strecken und Dehnen.
So ging die Fahrt doch recht ereignislos weiter, bis dann irgendwann ein anderes Auto die Straße blockierte und irgendwas im Busch fotografierte. Wir fuhren langsam heran, aber wir sahen mal wieder nix. Wieder zu spät? Haben wir es, was auch immer es war, verjagt?
Wir blieben ein paar Minuten stehen, denn weiter fahren ging nicht, da der andere quer zur Straße stand. Und dann sahen wir sie; eine Kapfuchsmama mit ihren Babies.
Kapfuchsmama beim Säugen; wir behalten aber immer die Umgebung im Auge.
Ein ziemlich neugieriges Kerlchen.
Vom Säugen schon ziemlich gezeichnet.
Die kleinen Racker wollten immer wissen, was da draußen los ist
Die ganze Familie, wenn auch von #3 nur die Ohren zu sehen sind.
10 Minuten hat das Schauspiel gedauert, dann war alles vorbei. Als weitere Autos kamen, verzogen sich die vier plötzlich in ihren Bau und kamen auch nicht mehr raus. So konnten wir dann doch ziemlich grinsend weiter fahren. Mit so einer Sichtung haben wir nicht gerechnet. Die waren sooooo süüüüüüüß. 🙂
Wir fuhren hoch bis Chelaka. Unterwegs gab es noch eine Tüpfelhyäne, aber nur rennend die Düne hoch. Bei Cheleka haben wir vor zwei Tagen den Löwen gesehen und vielleicht kommt ja wieder einer vorbei. Allerdings standen am Wasserloch nur Oryx und diese machten auch nicht wirklich Anstalten, dass irgendein Raubtier in der Nähe wäre.
Wir machten hier trotzdem Mittagspause und Siesta. Der große Baum bot genug Schatten und mit offenen Fenstern war es aushaltbar. Anja laß etwas und ich hielt Wache, denn offene Fleischdosen sollte man nicht unbewacht stehen lassen. 😉
Es passierte aber nichts mehr, so dass wir dann irgendwann wieder langsam zurück fuhren.
Oryx – wie immer nur herum stehend.
Mehr gab es die ersten Kilometer oder Stunden der Rückfahrt nicht zu sehen.
Am Wasserloch “Kij Kij” dann mal wieder Autos am Straßenrand und unter einem Baum lag diese Dame und genoß den Schatten.
Ihr Päuschen im Schatten genießt diese Dame.
Die Nachmittagsmüdigkeit schlägt zu
So richtig zur Ruhe kam sie nicht. Wie auch, wenn ständig rollende Blechdosen vor der Hütte rum fahren.
Irgendwann wurde es ihr dann wohl zu bunt, sie stand auf, setzte noch ein Häufchen aufs Feld und ging.
Wir nahmen heute wieder die Dünenstraße via “Kielie Krankie”; vielleicht gibt es heute ein bisschen mehr. Meist sahen wir aber wieder nur Wüste.
Tierkop Wasserloch – einer passt da nicht dazu 😉
Schon am späten Nachmittag waren wir dann wieder im Auob-Tal und fuhren gemächlich, und irgendwie betrübt da erneut keine Katzen, wieder in Richtung Twee Rivieren, als uns ein Fahrzeug vor uns andeutete langsam zu fahren. Eine Kurve weiter sahen wir dann den Grund; Mama Gepard mit ihren zwei Halbstarken.
Mama Gepard (links) und ihren beiden Jungen
Während Mutter so langsam Richtung Wasserloch zog, spielten die beiden im Baum direkt neben unserem Auto.
Jetzt müssen wir Mama doch mal folgen
So ein bisschen Dosenfutter wäre schon lecker 😉
Als die Drei sich verzogen haben, machten wir uns auch auf den Weg. Es war schließlich bereits später Nachmittag und noch lag etwas Weg zwischen uns und dem Camp.
Jetzt, zum Glück, gab es keine Sichtungen mehr und wir waren somit knapp 10min vor Toresschluss im Camp.
Mit den Geparden hat sich der KTP doch bei uns versöhnt. Fehlen eigentlich nur noch ein paar Löwen. 😉
Übernachtung: Twee Rivieren – 85€
Gefahrene Strecke: 294km