12.10. Keetmanshoop – Kgalagadi Transfrontier Park (Kalahari Tented Camp)
Heute soll es endlich soweit sein; es geht in den Kgalagadi Transfrontier Park, kurz genannt KTP. Dem Heim aller Katzen; dem Traum aller Safaritouristen. So heißt es jedenfalls und entsprechende Erwartungen hatten wir.
Nach dem Frühstück fuhren wir zuerst noch in den örtlichen SPAR, denn gestern viel wegen des Sonntags das Einkaufen leider flach. Dies dauerte dann doch seine Zeit, denn wir mussten faktisch für 7 Tage einkaufen; wer weiß, was es in den Shops im Park so alles gibt; oder auch nicht gibt.
Irgendwann konnten wir dann aber doch starten und von Keetmanshoop ging es in nordöstlicher Richtung via C17/C15 wieder Richtung Südafrika. Von der Strecke gibt es nicht viel zu erzählen. Am Anfang bot sie wirklich nichts außer Staub.
Erst irgendwann hinter Köes wurde es abwechslungsreicher. Der weiße Staub wich rotem Sand; wir sind in der Kalahari.
Nach insgesamt knapp 300km erreichten wir endlich den Grenzübergang Mata Mata. Die Ausreise aus Namibia ging flott von Statten, auch wenn der, nehme ich mal an, Zöllner, der die Daten vom Auto aufschrieb, aussah als würde er der Praktikant vom Dienst sein. Aber freundlich waren sie.
Weiter ging die Fahrt (ca. 100m) bis vor die Schranke vom KTP. Dort ins Häuschen, dann hieß es warten, bis die Touris vor uns durch sind. Erst dann konnte unser Papierkrieg beginnen. Während die Angestellte vom Park unsere ganzen Buchungen für den KTP aufnahm (wir hatten für jede Nacht eine eigene Reservierung), erledigten wir die Grenzformalitäten. Hier wird noch jeder Reisende einzeln in ein dickes Buch übertragen. EDV ist wohl ein Fremdwort.
Nachdem wir unseren Laufzettel für den Park bekommen haben, konnten wir mit dem Grenzbeamten zum Auto, welches er kurz inspizierte. Wahrscheinlich sucht er nach illegalen Einwanderern, denn die Tüte mit frischem Obst (welches sowieso aus Südafrika kam), welches Anja gut verstaut hatte, wurde nicht entdeckt.
Und dann konnte es endlich rein in den Park gehen; aber nur ein paar 100 Meter, dann kam schon die Abzweigung zum Kalahari Tented Camp; eines der Wilderness Camps (nicht umzäunt) hier im Park. Wir wurden freundlich empfangen und bekamen unser Zelt zugewiesen. Ab dem Stellpaltz fürs Auto ist dann doch eingezäunt; obwohl auf der anderen Seite eine Miezekatze auch einfach über die Mauer hüpfen hätte können. 😉 Dazu muss das Futter aus der Dose, um das Tor zu öffnen. Das habe ich dann mal Anja machen lassen; einer muss ja fahren. 😉
Bei dem Camp hat jede Partei zwei Zelte; eines zum Schlafen und Putzen (WC und Dusche) und eines für die Küche, inkl. Kühlschrank mit Eisfach.
Da das Thermometer bereits wieder die 40 Grad küsste, machten wir erst mal Siesta und genossen die Aussicht auf das, doch etwas weit entfernte Wasserloch. Ein paar Tierchen waren zu sehen, aber diese standen lieber im Schatten. Wer soll es denen auch verübeln, müssen sie doch den ganzen Tag ein dickes Fell mit sich herum tragen.
Nach 16:00Uhr hielten wir es aber nicht mehr aus. Wir wollten endlich auf Safari gehen und somit verließen wir unser Zelt, holten unseren Laufzettel und fuhren los.
Viel war auf unserer kleinen Runde nicht los, aber v.a. die Herden Springböcke mit ihrem Nachwuchs haben es uns angetan. Die waren doch schon richtig süß.
Blue Wildebeast, obwohl das Biest weder wild noch blau war.
Auch nicht wild, sondern faul im Schatten.
Zwei junge Springböcke und davon gab es viiiiiiiele
Gleich noch eines, weil es so schön ist
Eine Gruppe Gnus im Flußtal; immer noch nicht wirklich beweglich
Das einzige Raubtier des heutigen Tages; ein Schabrackenschakal zwischen Springböcken und Gnus.
Nachdem sich nirgends wirklich mehr Action zeigte, fuhren wir wieder zurück ins Camp und genossen dort die abendliche Ruhe.
Sonnenuntergang im Kalahari Tented Camp
den Tag gemütlich ausklingen lassen. Leider war mein Savannah Dry zu schnell leer.
Übernachtung: Kalahari Tented Camp – 1445ZAR
Gefahrene Strecke: 369km
Karte: https://goo.gl/maps/VqyXn4V7vA92