05.01. Auf hohen Pfaden
Diese Nacht langt es. Nachdem die Hausdame wieder bis spät in die Nacht irgendwelche Aufräum-/Sortierarbeiten erledigte, gab ihr Anja mal unmissverständlich den Hinweis, dass hier welche schlafen möchten. Und plötzlich war Ruhe. 😉
Später am Morgen: Mit der Circle Line fuhren wir heute in den Südwesten von Singapore. Ziel war die Station „Pasir Panjang“, von wo wir den Hügel hoch zum „Kent Ridge Park“ erklommen; dem Startpunkt des „Southern Ridges Trails“.
Die Southern Ridges kann man entweder in nord-westlicher oder süd-östlicher Richtung begehen. Wir entschieden uns für letzteres, da es weniger ansteigende Höhenmeter hat. 😉
Startpunkt für uns war der „Kent Ridge Park“, wo man teils ebenerdig oder auch auf einer Art Baumwipfelpfad schöne Ausblicke auf die Umgebung hat.
Nach dem ganzen Großstadtdschungel waren wir hier plötzlich mitten im Grünen; weit entfernt die Hochhäuser der Stadt. Es war einfach Natur pur.
Wir kamen hier an verschiedenen Gärtnereien vorbei und auf einigen Schautafeln war die Geschichte des Umlands erklärt; inbesondere die Schlachtfelder des zweiten Weltkriegs, wo an dieser Stelle die Malaien gegen die invasierenden Japaner gekämpft haben.
Nachdem wir vom Hügel runter sind, kamen wir zum „Hort Park“. Dieser ist besonders für Gartenliebhaber interessant, denn er ist faktisch ein „Showcase“ dafür. In ca. 40 Gärten werden verschiedene Arten des Pflanzenanbaus und -designs gezeigt. Dazu stehen hier auch die Gewächshäuser, wo die Pflanzen für die Gardens by the Bay gezüchtet werden.
Gerade für Anja war dies natürlich das Paradies und so hielten wir uns hier eine ganze Weile auf.
An einem kleinen Rastplatz machten wir Pause und genehmigten uns aus einem Automaten eine Erfrischung; nur was? 😉
Über den „Alexandra Arch“ ging es dann weiter zum „Forest Walk“.
Hier ging es jetzt auf einer Metallkonstruktion in den Wipfeln der Bäume weiter; meist langsam ansteigend. Eigentlich soll man hier auf Affen treffen (es wird sogar vor ihnen gewarnt), aber bei uns war nicht einer zu sehen.
Wir kamen jetzt in den „Telok Blangah Hilltop Park“, welcher für uns aber nichts weiter interessantes bot. Aussichten gab es keine; jedenfalls haben wir keine gefunden, denn wir landeten immer in einem Restaurant, was aber auch geschlossen hatte.
So genehmigten wir uns noch ein kühles Getränk aus einem Automaten und liefen in Richtung „Henderson Waves“. Dort aber die Enttäuschung: „Closed for Restauration“.
Nächster Nachteil: Wir waren jetzt auf einem Berg, die „Henderson Waves“ führen über ein Tal zum nächsten Berg, wo unser Weg weiter ging. Da die Brücke jetzt zu war, mussten wir runter vom Hügel und auf der anderen Seite wieder unzählige Treppen hoch.
Wir gingen aber von hier noch ein paar Meter zur Brücke zurück, wo man noch etwas drauf gehen konnte. Es wäre das Highlight heute gewesen…
Von den „Henderson Waves“ liefen wir über den „Faber Walk“ bis zur Bergstation der Singapore Seilbahn. Dort genehmigten wir uns noch ein spätes Mittagessen.
Eigentlich wollten wir dann mit der Seilbahn bis zur Harbourfront MRT runter fahren, aber es gab nur Tickets für einen kompletten Returntrip und das war uns einfach zu teuer. Also liefen wir noch den Marang Trail bis zur MRT-Station runter, was dann auch kein Problem mehr darstellte.
Im ganzen waren dies 9km Wanderstrecke, die im Endeffekt schon ganz schön schlauchten, aber ein toller Kontrast zum Betondschungel in der City bot.
Per MRT fuhren wir wieder zurück zur Unterkunft, wo wir uns von den Strapazen erholten.
Am Abend trafen wir uns dann mit einer Freundin zum Krabbenessen an der Marina Bay; teuer, viel Sauerei und satt wird man auch nicht. Letzteres hatte ich doch schon mal erwähnt hier, oder? Aber lecker und lustig war es. Bei einem gemeinsamen Cocktail in der Rooftop-Bar des „The Fullerton Bay“ ließen wir den Abend gemütlich ausklingen.