13.09.2014 Port McNeill – Telegraph Cove
Kurz nach 7:00Uhr mussten wir heute Morgen unsere Zelte abbrechen, denn um acht sollten wir in Telegraph Cove am Büro von Tiderip sein.
Die Fahrt dauerte knapp 45 Minuten; sollte man somit einplanen, wer außerhalb von Telegraph Cove übernachtet.
Die Parkplätze sind hier alle kostenpflichtig, aber mit 6$ relativ günstig. Bezahlen kann man dies allerdings nur im Office des Ressorts, welches natürlich erst um 8:00Uhr öffnet. Bei uns war dies kein Problem, was aber jemand macht, der vor 8:00Uhr schon mit Tiderip raus fährt, hat sich uns nicht erschlossen.
Am Tiderip-Office wurden die Teilnehmer kurz auf die Anwesenheit gecheckt und dann ging es auch schon bald aufs Boot. Diese Touren sind relativ klein; mit 12 Personen ist hier Ende und unsere Tour war ausgebucht.
Nach einer ausführlichen Sicherheitsunterweisung ging es dann endlich los. Da es auf Vancouver Island nahezu keine Grizzlies gibt, erfolgt die Bootsfahrt rüber aufs Festland. Dementsprechend lang dauert die Fahrt.
Während der Fahrt gab es immer wieder interessante Informationen über die Gegend oder die Tierwelt, so dass die Fahrt dann doch relativ kurzweilig war. Dazu konnte man jederzeit raus und sich den Fahrtwind um die Nase wehen lassen.
Ein Weißkopfseeadler am Wegesrand:
Nach etwas über 1h entdeckten wir einen Schwarzbären am Ufer. Dadurch, dass das Boot sehr klein war, konnte unser Captain recht nah ans Ufer ran:
Gegen Mittag erreichten wir dann diesen schönen Wasserfall…
… und in einer nahen ruhigen Bucht konnten wir uns Wraps und Sandwiches nach Lust und Laune belegen.
Jetzt war endlich Zeit und wir konnten zur “Glendale Cove”, wo es endlich Grizzlies geben sollte. Hier liegt auch die “Knight Inlet Lodge”; für die, die öfters auf Bärenbeobachtung gehen wollen.
In der Bucht wechselten wir dann auf einen kleinen Kahn mit sehr niedrigem Tiefgang und los ging es.
Kaum näherten wir uns dem Ufer sahen wir bereits eine Bärenfamilie, die sichtlich Spaß im Wasser hatte.
Immer weiter ging dann die Fahrt den Fluß entlang; musste aber immer wieder stoppen, bis die Flut für mehr Wasser unterm Kiel sorgte.
In allen Richtungen waren jetzt Bären zu entdecken. Da Lachse nach dem Laichen sterben, treiben die Kadaver wieder flussabwärts, sind aber immer noch ein sehr guter Fettlieferant für die Bären.
An einer Engstelle war dann erst mal Endstation, da sich dort drei Bären im Schatten eines Baumes im Wasser vergnügten. Durch den Schatten war an Fotografieren leider nicht zu denken.
Irgendwann verschwanden sie aber und wir konnten noch etwas flussaufwärts fahren. Ein paar Bären verschwanden später direkt wieder im Gebüsch als wir kamen und so drehten wir wieder um. Plötzlich sah Anja hinter uns erneut Bären und wieder drehten wieder zurück. Bei einer Biegung konnten wir sie dann sehen; eine Mutter mit drei Jungen vergnügten sich im Wasser und ließen sich die Lachse schmecken.
Wir hätten hier ewig bleiben können, aber unsere Guides musste dann doch irgendwann wieder los.
An der Flußmündung sahen wir dann noch mal eine Familie beim Tollen im Wasser:
Schade, dass wir jetzt schon wieder los müssen, aber die Rückfahrt dauert wieder gut 3h. Das nächste Mal wird die Knight Inlet Lodge gebucht. Da bekommt man öfters an die Bären ran.
Auf der Rückfahrt sahen wir dann noch dieses Gefährt. So werden hier also Häuser geliefert:
Am späten Nachmittag erreichten wir wieder Telegraph Cove. Die Tagestour mit Tiderip hat sich richtig gelohnt und war jeden Cent wert. Die Kosten sind nicht wenig; 299CAD pro Person plus Tax.
Wir konnten jetzt unser Hüttchen beziehen und ich startete erst mal eine Sicherung der Bilder. Das war heute eine richtig reichhaltige Ausbeute.
Zum Abendessen gingen wir ins ortansässige Restaurant. Die Waitress war etwas muffelig, als wir meinten, wir hätten keine Reservierung, aber einen Tisch gabs trotzdem. Das Essen war ganz ok; nichts Besonderes, aber eine andere Wahl, außer selbst kochen, gibts hier nicht.
Normalerweise herrscht hier im Ressort Nachtruhe ab 22:00Uhr. Leider fand eine Hochzeit statt, die mir doch einiges an Schlaf raubte. Erst weit nach Mitternacht war die Musik aus.
Übernachtung: Telegraph Cove Ressort (http://www.telegraphcoveresort.com/lodging.html) – 199CAD
Gefahrene Strecke: 25km
Map: https://goo.gl/maps/tGfPZ