10.06. Sesriem
Es ist irgendwann mitten in der Nacht. Plötzlich kam Wind auf, viiiiieeeel Wind. An Schlafen war jetzt nicht mehr zu denken. Die Seitenteile vom Zelt machten einen derartigen Krach, dass wir kein Auge mehr zubekamen. Einmal hat es sogar den Boden vom Zelt bisschen angehoben. Wie viel Sturm hält so ein Dachzelt eigentlich aus? Irgendwann bin ich raus und habe die Dinger abgebaut und möglichst fest gezurrt. Etwas leiser wurde es und wir konnten noch ein bisschen ruhen.
Am Morgen waren wir diesbzgl. nicht wirklich fit und nicht sooo schnell. Aber es hilft nichts, wir sind im Urlaub.
Wir wollten daher mal hier im Camp frühstücken gehen, aber es gefiel uns nicht wirklich, was es dort gab. Im Shop gab es auch nichts, aber ich erinnerte mich, bei der Tanke draußen gegenüber ein Schild „Bakery“ gesehen zu haben.
Also raus aus dem Lager und rüber. Der Laden war schon deutlich besser bestückt und wir konnten uns mit allem eindecken, was wir wollten.
Wir sind dann erst mal zum Sesriem Canyon gefahren. Eigentlich zur Mittagszeit am besten, da dann die Sonne von oben scheint, aber zum Einen haben wir Winter, d.h. die Sonne kommt gar nicht so hoch, und zum anderen waren wir jetzt hier und nicht mittags. 😉
Wir frühstückten erst mal und beobachteten die anderen Touris, wo es denn runter geht.
Von oben ist er recht unspektakulär.
So brauchten wir dann nicht lange suchen und stiegen den kleinen und einfachen Trail hinab in den Canyon.
Wir gingen zuerst nach links, wo sich der Canyon immer weiter verengte und zu einem regelrechten Slotcanyon wurde.
Der Weg führte weiter bis zu einem kleinen dreckigen Wasserloch vor einer Steilwand. Ende.
Anschließend liefen wir noch etwas in die andere Richtung, wo sich der Canyon schnell verbreiterte.
Insgesamt waren wir etwas über eine Stunde unten. Dazu waren wir nahezu allein. Zwei, drei andere Pärchen noch. Erst als wir wieder hoch kamen, kam eine deutsche Reisegruppe, mit entsprechendem Geräuschpegel.
Wir hatten jetzt kurz vor 12:00Uhr, aber nach hinten zu den Dünen wollten wir jetzt noch nicht. Dafür war es uns zu warm.
Wir entschieden uns für eine Pause auf dem CG. Ich wollte eigentlich die Gelegenheit für eine Runde im Pool nutzen, aber der Wind der letzten Nacht hat so viel Blätter rein geweht, dass es nicht wirklich gut aussah.
Also haben wir so ein bisschen im Schatten gedöst und sind gegen 14:00Uhr wieder aufgebrochen.
Heute wollten wir nur bis zur Düne 45 und dort auf den Sonnenuntergang warten.
Ein Oryx betrachtete uns mit Skepsis:
Hier hinten in den Dünen war noch mehr Wind, was sich in einem Sandsturm bemerkbar machte.
Auch die Düne 45 fühlte sich „vom Winde verweht“.
Ich wollte eigentlich hier hoch und von oben Bilder machen. Bei dem Wind ließ ich aber die Kamera unten und ging so.
Das Laufen ging eigentlich recht einfach, aber der Grad wurde immer schmaler. Ohne Wind sicher kein Problem, aber hier oben stürmte es dermaßen, dass ich öfters mal einen ganzen Schritt unfreiwillig zur Seite machte. Ehe ich jetzt noch völlig unfreiwillig und schneller als mir lieb wäre runter kommen würde, beschloss ich den Rückzug. Pech.
So verbrachten wir die Zeit unten mit fotografieren.
Ich verbrachte die meiste Zeit auf dem Boden liegend, auf der Suche nach dem perfekten Winkel.
Die Düne wirklich im Sonnenuntergang zu erwischen wurde nichts, da plötzlich eine größere Jugendgruppe ankam und die Düne empor stürmte. Somit war das Fotomotiv im Arsch.
Wir entschlossen uns für den Rückzug.
Ein Schakal am Abend.
Noch mal eine Oryx Antelope:
Die Sonne ist weg:
Auf Grund des Windes war Grillen heute eine dämliche Idee, zumal es hier keine Halterung für den Grillrost gab. Ich baute mir zwar was mit Steinen, aber die Hitze zog mehr zur Seite weg, als hoch.
Irgendwann war das Fleisch dann doch gut, aber ein schönes Lagefeuer konnten wir vergessen.
Wir verzogen uns bei Zeiten ins Zelt, hofften dass der Wind weniger wird, denn morgen klingelt zeitig der Wecker…
Gefahrene Strecke: 107km
Übernachtung: Sesriem CG – 260NAD
Map: http://goo.gl/maps/7qVvO