08.06. Lüderitz – Namtib Desert Lodge
Anja weckt mich heute mit dem Kommentar, draußen wäre dichte Nebelsuppe. Na Danke, kann ich mich ja noch mal umdrehen.
Schlafen ging aber auch nicht und so wollte ich mir die Sache doch mal selbst ansehen. Hatte nicht grad jemand was von Nebel gesagt? Ich sehe wolkenlosen Himmel.
Sieht hier jemand Nebel?
Vor unserem Fenster zog sogar eine Robbe ihre Bahn. Zum Fotografiertwerden wollte sie aber nicht anhalten.
Nach dem Frühstück, welches hier sehr gut war, wurde wieder alles ins Auto verfrachtet. Da bevorzuge ich doch eher Campingplätze; da muss ich es gar nicht erst ausräumen. 😉
Achso: eines vergaß ich gestern: Unser erstes Abenteuer beim Tanken. Die Nadel hatte sich schon etwas bewegt, also müssten mindestens 70l rein gehen. Nach 20l sagt der Meister, es wäre voll. Nix da. Ich machte ihm klar, dass wir einen Doppeltank haben und weiter ging es. Der zweite Tank aber nur seeeeeehr langsam, denn sonst hatte er das Zeug wieder draußen. Insgesamt gingen gut 90l rein. Jetzt war voll.
Felsenkirche:
Unser erster Weg führte uns zum örtlichen Spar für die Verpflegung der nächsten Tage. So gut war dieser nicht bestückt, aber wir kamen zumindest was zu Beißen. Sogar gutes dunkles Körnerbrot … dachte ich zumindest bis dorthin und nahm vier Packungen mit.
Jetzt wurde die Zeit langsam eng, denn pünktliches Erscheinen war Pflicht in Kohlmanskoppe, um die Führung zu bekommen. Gerade noch rechtzeitig waren wir da und unsere Führung begann; sogar in deutsch, da es ungefähr ein Dutzend deutsche Touristen hierhin verschlagen hat. Der Rest bekam es auf englisch.
Die Führung macht einen bekannt mit der Geschichte Kohlmannskoppe, respektive dem Diamantenabbau in Südnamibia. Den Arbeitern fehlte es hier an nichts; Sportsaal (heute nennt man sowas wohl Fitnesscenter), Theater- und Musikgruppen, Krankenhaus (übrigens mit dem modernsten Röntgenapparat in Afrika – warum wohl? 😉 ), Eisfabrik oder Taxiservice zwischen den Häusern.
Kohlmannskoppe ist heute zwar eine Geisterstadt, liegt aber immer noch im Sperrgebiet und wird ständig per Video überwacht. Man sollte somit hier nichts aufheben; könnte unangenehm werden. Bei uns hat sich aber leider kein Diamant in die Schuhsohle verirrt. 😉
Wir konnten uns kaum lösen, aber es liegen noch gut 250km vor uns.
Wir rissen uns somit schweren Herzens los und wir fanden uns wieder in der Einsamkeit der Wüste.
Interessanterweise ging plötzlich die Tankwarnleuchte an, bei vollem Tank wohlgemerkt. Egal, Sprit war genug drin. Somit kam diese in den Ignore-Mode. 😉
Nördlich von Aus war die Straße wieder nur Gravel, aber breiter als die Teerstrasse; und genauso langweilig.
Erst die D707 später wurde interessanter.
Unsere Unterkunft heute war eine Campsite auf der Namtib Desert Farm mitten in den Tirasbergen.
Ein Begrüßungskomitee:
Etwas später auf einem Baum dieser Schwarzbrust Schlangenadler.
Zwei Campsites waren schon vergeben, aber wir fanden trotzdem ein nettes Plätzchen:
Wir liefen noch etwas in der untergehenden Sonne und genossen die grandiose Aussicht.
Strom gibt es hier keinen und warmes Wasser nur, wenn der zugehörige Ofen angefeuert wurde. Da hatte aber heute keiner Lust.
Wir machten uns noch ein kleines Feuer und labten uns an der dunklen Nacht und dem phantastischen Sternenhimmel. In der Ferne hörten wir die Hyänen und wir verzogen uns ins Zelt.
Gefahrene Strecke: 242km
Unterkunft: Namtib Desert Farm – 180NAD (Cash only)
Map: http://goo.gl/maps/ZoPKr