2007 USA – Rocky Mountains – 14.09.

14.09.2007 – Yellowstone N.P. – Cody

 

Diesen Morgen waren wir doch etwas wehmütig. Heute würden wir Yellowstone wieder verlassen, aber nicht ohne noch einmal einiges angeschaut zu haben. Ich wollte heute noch mal in einige Thermalgebiete und dort mit dem Fotoapparat Detailaufnahmen machen. Insgeheim wollte ich auch noch den Great Fountain Geysir sehen, der gegen 8 Uhr ausbrechen sollte. Somit war nach dem Frühstück unser erstes Ziel der Great Fountain Geysir.

Auf dem Weg dorthin entdeckten wir einen Bison, welcher direkt vorm Old Faithful Geysir lag- was für ein Fotomotiv. Wir schauten auf die Vorhersagetafel und tatsächlich, der Geysir sollte in den nächsten Minuten ausbrechen. So warteten wir und konnten einige tolle Bilder machen.

Weiter ging es zum Great Fountain Geysir. Dort angekommen, war niemand dort und auch die Vorhersagetafel sagte nichts mehr. Wir wussten, dass nach einem Ausbruch die Tafel abgewischt wird, aber wir wollten einfach nicht glauben, dass wir zu spät waren. Wir gingen zum Geysir und tatsächlich er blubberte noch und ab und zu gab es noch kleine 2m Fountainen, aber irgendwann mussten wir uns eingestehen, dass wir zu spät waren und das nur noch die Nachwehen eines vorhergegangenen Ausbruchs waren. Na immerhin ein Grund mehr, mal wieder zu kommen. Wir dachten an Monika und Walter, die hier auch ihr Glück versucht hatten – immerhin hatten wir eine kleine Fontaine gesehen.

Etwas enttäuscht fuhren wir zurück zum Upper Basin. Während Danilo im Hotel auscheckte, lief ich schon vor. Er ist einfach zu Fuß schneller unterwegs und so fand er mich auch recht schnell beim Fotografieren jeglicher Details. Am liebsten wäre ich noch mal den ganzen Trail bis zum Morning Glory Pool gelaufen, aber Danilo hatte Recht, wenn wir noch zu den anderen Gebieten, mussten wir wieder los.

Hier eine kleine Auswahl der Unmengen von Bildern:




Weiter ging es zum Midway Geysir Basin. Die Stimmung an der Grand Prismatic Spring auf Bilder zu bannen ist schwierig, aber jeder, der da war, weiß wie toll es ist und dass man gar nicht weiß, wo man zuerst hinschauen soll.

So langsam mussten wir weiter, war doch unser heutiges Tagesziel Cody. Bei Norris lief uns ein Coyote über den Weg und spätestens jetzt war die Enttäuschung vom Geysir vergessen.

Beim Towerfall wollten wir kurz eine Pause machen, als wir einige Leute aufgeregt an der Mauer vom Parkplatz stehen sahen. Ein Schwarzbär sollte sich direkt zwischen den Bäumen unterhalb vom Parkplatz aufhalten. Und tatsächlich er hatte ein Einsehen mit uns und kam hervor. Wir konnten unser Glück nicht fassen :dance:. Erst haben wir gar keine Bären gesehen und nun auch noch einen Schwarzbären.
Es waren zwei Ranger vor Ort, die erzählten, dass es eine Schwarzbärin sei, die vor Kurzem ihre Jungen ins Erwachsenenleben entlassen hatte und sich nun ihren Winterspeck anfuttere. Sie erklärten auch, dass wenn die Bärin Richtung Parkplatz laufen würde, wir eine Lücke machen sollten, damit sie gefahrlos durchlaufen kann. Ich fand es toll, die Bärin direkt beobachten zu können und nicht im Auto zu sitzen, wobei die Anwesenheit der Ranger Hauptgrund für meine Ruhe waren.


Als sich die Bärin wieder ins Unterholz verzogen hatte, traten auch wir die Weiterfahrt an. Im Lamar Valley sollte es sehr viele Tiere zu sehen geben vor allem Bison und wenn man Glück hatte auch Wölfe. Mit letzteren hatten wir kein Glück, aber Bison konnte man sehen soweit das Auge reichte.

Wir wollten nicht direkt nach Cody fahren, sondern über den Beartooth Pass. Leider zogen immer mehr Wolken auf, was der Fahrt ihren Reiz nahm. Über Red Lodge fuhren wir nach Cody und bekamen noch eine Cabin auf dem dortigen KOA. Zum Abendessen fuhren wir noch einmal nach Cody zurück und spazierten etwas durch die Stadt. Schlussendlich entschieden wir uns direkt in Irma’s zu essen. Der Gastraum war einfach toll, richtig wie man sich einen Saloon vorstellt.

Gut gesättigt, machten wir uns wieder auf zurück zum KOA und nachdem wieder einige Bilder von den Speicherkarten auf dem Laptop gelandet waren, machten wir es uns in unseren Schlafsäcken gemütlich.