20.10. Picton – Te Kopi
Heute mussten wir wieder Abschied von der Südinsel nehmen.
Dem Wetter nach wollte uns die Insel scheinbar für den Regen in den Bergen entschädigen, denn es strahlte die Sonne vom tiefblauen Himmel.
Wir hatten uns für die 8:00Uhr Fähre von Bluebridge entschieden. Diese passte einfach am besten in unsere Planung.
Pünktlich 6:30Uhr waren wir am Fährterminal, wo wir aber erstmal erfuhren, dass die Fähre ca. 1h später hier in Picton eintreffen würde, da sie in der letzten Nacht, wegen den starken Winden, unplanmäßig aufgetankt werden musste.
Somit begann das Boarden der Fahrzeuge erst gegen 8:30Uhr. Normalerweise werden die Camper zuerst eingeladen, bevor die PKWs folgen. Heute kamen zuerst die ganzen PKWs dran, dann die LKWs und dann passierte erstmal gar nichts. Die Aufseherin verschwand dann auch wieder im Terminal und wir machten schon Witze, ob man uns hier stehen lässt.
Erst kurz vor 9:00Uhr durften dann auch die ganzen Camper (5 Stück) an Bord. Wie auch bei der Hinfahrt, war auch die Rückfahrt bei weitem nicht ausgebucht.
Die Rückfahrt durch den Marlborough Sound verbrachten wir komplett draußen und ließen Foto und Video heiß laufen. Das Wetter war einfach traumhaft.
Wir sahen sogar ein paar Pinguine auf dem Wasser. Leider war in den Momenten weder Foto noch Video einsatzbereit.
Nachdem wir die „Cook Strait“ erreicht hatten, war es mit der ruhigen Fahrt auch schon vorbei, denn jetzt kam ein ziemlich starker Wind auf und der Wellengang wurde höher. Wir blieben aber trotzdem draußen und suchten uns ein windgeschütztes Eckchen.
Mit gut 1,5h Verspätung erreichten wir Wellington. Damit mussten wir unsere Planung für Wellington auch deutlich zusammenstauchen.
Wir nahmen uns zuerst das Museum „Te Papa“ vor. Einen Parkplatz dort zu finden sollte für einen Camper eigentlich kein Problem darstellen, da die Parkplätze vor dem Parkhaus für Camper ausgezeichnet sind. Nur leider stellen sich dort auch viele PKW-Fahrer hin, so dass für Womos kaum Platz bleibt.
Der erste Einparkversuch war auch prompt vergeblich. Es war einfach zu eng. Erst als noch ein zweiter PKW fuhr und sich somit die Lücke vergrößerte, kam ich mit einigem Rangieren rein. Den Gedanken ans Ausparken verdrängte ich allerdings.
Jetzt verschwanden wir aber erstmal ins Museum, welches übrigens kostenlos ist (da geh sogar ich mal ins Museum). Der Laufplan drinnen kostet dann noch schlappe 3,00$.
Im Museum bekommt man noch einmal die komplette Geschichte Neuseelands erklärt, vom vulkanischen Ursprung, über die Besiedlung der Maoris, der Entdeckung durch die Engländer bis zum industriellen Aufstieg. Auf jeden Fall lohnenswert.
Nach dem Museumsbesuch wollten wir noch eine Fahrt mit der „Cable Car“ nach „Kelburn“ unternehmen. Wir ließen dazu das Womo am Museum und liefen zu Fuß durch Wellington. Der Weg vom Hafen in die Stadt ist sehr schön zu gehen und lädt unterwegs immer wieder zum kurzen Verweilen ein.
Die „Wellington Cable Car“ kam für uns beide 7,20$ und wir nahmen Platz in der Bahn, die uns in wenigen Minuten auf den Gipfel des Hügels führte. Von hier oben hat man einen schönen Ausblick auf die Stadt. Anschließend besuchten wir noch das angeschlossene Cable Car Museum, welches die Geschichte der Bahn anschaulich erläuterte. Es ist übrigens auch kostenlos.
Nachdem wir wieder unten waren, mussten wir dann auch schon wieder los, denn wir hatten schließlich noch einiges an Wegstrecke vor uns. Außerdem waren uns hier einfach zu viele Menschen.
Nach dem obligatorischen Tankstop nahmen wir die SH2 nach Norden bis „Featherston“, wo wir auf die SH53 abbogen. Dieser folgten wir bis „Martinborough“, wo wir auf die „Martinborough – Pininoa Rd“ mussten. Die zu finden war aber gar nicht so einfach, aber im Endeffekt erfolgreich.
Dieser folgten wir jetzt bis zur DOC-Site der „Putangirua Pinnacles“.
Eigentlich hatten wir uns hier ein ruhiges Plätzchen erhofft, aber das Gegenteil traf ein. Heute war der Freitag vor dem Labour Day Wochenende und so war hier ziemlich was los. Die Menge an Leuten störte uns zwar nicht wirklich, aber eine Jugendgruppe meinte, hier eine kleine Party mit lauter Musik veranstalten zu müssen. Eine Alternative gibt es hier in der Gegend auch nicht, so dass wir uns damit abfinden mussten, allerdings hatte ich jetzt keine Lust mehr auf ein Lagerfeuer.
Gegen 20:00Uhr war die Musik aus und wir dachten, dass jetzt Ruhe einkehren würde, aber gegen 22:00Uhr ging es wieder los (wahrscheinlich mussten sie nur neue Batterien holen) und raubte mir bis kurz nach Mitternacht den Schlaf. Jetzt langte es uns und wir parkten um. Am liebsten wäre ich denen mitten durchs Lager gefahren, aber ich bin ja ein netter Kerl.
Ganz am Anfang der DOC-Site war noch ein Platz frei und konnten dort endlich schlafen. Die Musik hörte man zwar immer noch, aber nur noch ganz leise.
Übernachtung: DOC-Site bei den „Putangirua Pinnacles“ 5$