19.10. Kaikoura – Picton
Gegen 6:00Uhr klingelte uns wieder der Wecker aus dem Schlaf. Nachdem Anja einen Blick aus dem Fenster geworfen hatte, durfte meine Wenigkeit aufstehen, um, bewaffnet mit Foto und Stativ, den gerade beginnenden Sonnenaufgang einzufangen.
Anja beobachtete dies derweilen eingehüllt in der molligen Decke im Womo.
Nach ein paar Minuten war dies erledigt und wir konnten uns ans Frühstück machen.
Wir hatten uns überlegt, heute früh zuerst auf der SH70 etwas ins Landesinnere zu fahren, um noch ein paar Blicke auf die Berge zu erhaschen. Nach wenigen Kilometern haben wir aber gewendet, da durch die relativ dichte Bewölkung nicht so viel zu sehen war.
Auch der Lookout in Kaikoura, von dem man einen schönen Blick auf die Bucht hat, bot durch die Bewölkung nichts Besonderes.
Stattdessen fuhren wir noch einmal zur Seal-Colony. Zuerst nahmen wir allerdings den kurzen Anstieg zum Leuchtturm in Angriff. Jetzt lichtete sich auch die Bewölkung und wir hatten eine tolle Aussicht.
Von dort oben beobachteten wir auch ein Pärchen, welches mit ca. 2 Tüten Toastbrot die Möwen fütterte. Dabei steht dort überall, dass man die Tiere nicht füttern soll.
Anschließend verbrachten wir wieder eine ganze Zeit beim Beobachten der Seals. Und wieder spielte einer der größeren Seals Fotomodell für uns.
Irgendwann reisten wir uns dann doch von den Tieren los und fuhren auf der SH1 weiter nach Norden. Weit kamen wir allerdings nicht, da am „Ohau Point“ die nächsten Seals auf uns warteten. Hier kamen wir zwar nicht so nah heran wie in Kakoura, aber die Menge an Tieren war hier einfach überwältigend. Diese lagen auch nicht nur faul in der Sonne, sondern beschäftigten sich auch miteinander. Wenn auch nicht immer so friedlich.
Als wir wieder weiterfahren wollten, kam ein anderer Tourist an und meinte, dass es hinter der nächsten Kurve Pinguine zu sehen gibt. So recht glaubten wir ihm nicht, da es ja mitten am Tag war, aber anhalten kann man ja.
Pinguine sahen wir zwar keine, aber plötzlich kam ein junges Pärchen auf uns zu und meinte, dass es beim Wasserfall des gegenüber liegenden „Ohau Stream Walk“ junge Seals zu beobachten gibt.
Das ließen wir uns nicht zweimal sagen und gingen die 10 Minuten bis zu Wasserfall.
Und tatsächlich. Im Pool vor dem Wasserfall tummelten sich fünf junge Seals. Ein Zettel der örtlichen Rangerstation klärte auf, dass sich diese jungen Seals (geboren 2005) den ganzen Tag hier zum Spielen aufhalten und nur zum Fressen zu ihren Müttern an die Küste gehen. Dazu kamen noch ein paar Verhaltensregeln, z.B. dass man sich dort hinsetzen sollte nicht am Pool stehen sollte. Außerdem darf man die Seals auf keinen Fall berühren auch wenn sie zu einem kommen sollten.
Wir setzten uns also auf die Steine am Pool und beobachteten die Meute eine ganze Weile. Teilweise lukten sie etwas aus dem Wasser, um uns zu mustern. Der Spieltrieb war aber höher, als die Neugier.
Nach ca. 15 Minuten ließen wir die Fünf wieder in Ruhe und gingen zurück zum Womo (leider hatte ich das Stativ im Womo gelassen, so dass es keine Bilder vom Wasserfall gibt).
Die Fahrt ging jetzt weiter entlang der Küste (was für ein Wasser) und bei starkem Seitenwind erreichten wir die Weingegend von Blenheim.
Jetzt meldete sich auch unserer Magen und forderte Nahrung. Da traf es sich gut, dass wir gerade bei dem Weingut „Montana Brancott Winery“ ankamen (5km südlich von Blenheim).
Zum Essen wählten wir beide die Lachskreation. Dazu kam für Anja ein Gläschen Weiswein („Triplebank Sauvignon Blanc“) und für mich ne Coke. Ich bin ja der Fahrer.
Das Essen war richtig lecker und so gönnten wir uns noch einen Nachtisch. Da wir uns aber nicht entscheiden konnten, wählten wir die Nachtisch-Platte, auf der drei verschieden Nachtisch-Kreationen vereint sind.
Anschließend kauften wir im angeschlossenen Weinladen noch eine Flasche von dem Wein, den Anja beim Essen hatte.
Weiter ging die Fahrt durch die ganzen Weingebiete bis zum Weingut „Cloudy Bay“ (Jacksons Rd). Dort kauften wir uns eine Flasche „Cloudy Bay Chardonnay“. Anja meinte jetzt, dass es das letzte Glas für heute sei. Sie wäre schon etwas beschwippst.
Woanders gibt es Weinberge, hier Weinfelder:
Eine Weintour wollten wir auch noch machen und entschieden uns für die Tour bei der „Johanneshof Kellerei“ 10 km nördlich von Blenheim. Als wir dort ankamen, mussten wir leider feststellen, dass die Kellerei nur im Sommer Touren anbieten und in der restlichen Zeit für den Publikumsverkehr geschlossen ist.
So mussten wir leider unverrichteter Dinge von Dannen ziehen und kamen kurze Zeit später in Picton, unserem heutigen Tagesziel, an.
Als Campground wählten wir den „Waikawa Bay Holiday Park“. Naja, nicht die beste Wahl, aber für eine Übernachtung ausreichend.
Wir machten noch einen kurzen Spaziergang bis zur Bucht und bei Spaghetti mit Tomatensoße hofften wir auf gutes Wetter am nächsten Morgen.
Übernachtung: „Waikawa Bay Holiday Park“ 22$