15.10. Oamaru – Lake Tekapo
Unser Ziel am heutigen Tag sollte Mt. Cook in der „Mt. Cook Range“ sein.
Bei strahlend blauem Himmel fuhren wir gegen 7:30Uhr in Oamaru auf die SH1 gen Norden, bogen dann aber nach 8km auf die SH83 nach Westen ab.
Mit jedem Kilometer, den wir fuhren, nahm aber die Bewölkung zu. Bei den „Maori Rock Drawings“ in der Nähe von Duntroon war die Wolkendecke schon fast geschlossen.
Bei diesen Felszeichnungen sind leider nur noch wenige hier zu sehen. Da diese oft von Vandalen zerstört werden, wurden die meisten aus dem Stein geschlagen und befinden sich in verschiedenen Museen.
Als wir später den „Aviemore Damm“ erreichten hatte es angefangen zu regnen. Später machten wir noch einen kurzen Abstecher zum „Benmore Damm“. Durch den Nieselregen war es dort aber nicht gerade gemütlich.
In der Nähe von Omarama (Wieso erinnert mich der Ort nur immer an Butter?) befinden sich die Clay Cliffs. Normalerweise wären wir dort auf jeden Fall hingefahren und den Trail in Angriff genommen. Durch den Regen wurde dieses Unterfangen aber unmöglich, da die „Henburn Rd“, die zu den Klippen führt, bei Regen maximal mit 4WD zu befahren ist.
So fuhren wir ein paar Kilometer auf der SH8 in Richtung Wanaka, um wenigstens einen Blick auf die Klippen zu erhaschen.
Wir drehten und fuhren die SH8 nach Norden, gen Twizel. In Twizel wollten wir in das Restaurant „Aoraki Smokehouse Salmon“. Bei der angegebenen Adresse, die wir aus dem „Rough Guide“ hatten, war allerdings nichts davon zu finden. Scheinbar hat der Laden vor kurzem zu gemacht.
Dafür kam jetzt ein bisschen die Sonne raus.
Wir fuhren weiter und bogen kurz nach Twizel auf die SH80 zum Mt. Cook ab. Scheinbar war hier in den letzten Tagen auch ziemlich viel Wind, denn es lagen einige entwurzelte Bäume am Straßenrand.
Das Glück war uns allerdings nicht hold, denn jeden Kilometer den wir fuhren, wurde das Wetter immer schlechter. Im Mt. Cook Village angekommen, goss es in Strömen. Wir gingen erstmal ins Visitor Center, um uns den aktuellen Wetterbericht anzuschauen. Dieser deprimierte uns aber noch mehr, denn was anderes als Regen war nicht gemeldet.
Jetzt war guter Rat teuer. Aber schweren Herzens entschieden wir uns, vom Mt. Cook Abschied zu nehmen und wieder zu fahren. Hier zu bleiben hätte einfach keinen Sinn gemacht.
Wir fuhren also wieder und sobald wir aus dem Talkessel heraus waren, hatten wir blauen Himmel und konnten den Ausblick auf den „Lake Pukaki“ genießen.
Wir fuhren zuerst zurück in Richtung Twizel, bogen aber gleich auf die Schotterstraße ab, die entlang des Kanals führt. Dieser Kanal verbindet, den Lake Pukaki mit dem Lake Ohau. Nach ein paar Kilometern wurde die Schotterstraße dann geteert, genau ab der Brücke über den Kanal. Nur war diese bei uns nicht eingezeichnet. Naja, so fuhren wir halt weiter bis zum Lake Ohau und machten uns dort jeweils ein Sandwich zum Mittag.
Nach dem Essen fuhren wir die Straße wieder zurück, hielten aber an der Einmündung zur „Manuka TCE“. Hinter dem aufgeschütteten Erdwall befindet sich nämlich der ein Drehort von „Der Herr der Ringe“, die Schlachtfelder „Pelennor Fields“. Da sich das Gebiet auf Privatbesitz befindet, kann man nur mit einer Tour aus Twizel erkunden. Aber auch der Blick vom Erdwall war sehr schön. Und auch hier wieder. Wer im Film die Berge vermisst, der virtuelle Radiergummi machts möglich.
Wieder auf der SH8 hielten wir noch kurz am „Mt. Cook Lookout“, aber wir sahen nur die Wolkenwand, die sich im Tal festgesessen hat.
Ein Abstecher zur nahen Lachsfarm war leider auch nicht möglich, da die „Tekapo Canal Route“ wegen starken Winden gesperrt war. Ich glaub, die haben nur vergessen das Schild zu entfernen.
Wir fuhren dann durch bis Lake Tekapo und erstmal auf unseren CG. Und auch heute hatten wir wieder eine unheimliche Begegnung. Nicht mit der dritten Art, sondern wieder mit einer amerikanischen Reisegruppe. Diesmal eine per Wohnmobil.
Von der Platzwartin auf dem CG bekamen wir gesagt, dass wir uns hinstellen können, wo wir wollen. Wir suchten uns also einen schönen Platz mit Blick auf den See, aber beim Einparken bekamen wir einen Anschiss von so einem selbsternannten Gruppenführer, der meinte, er hätte diese Plätze hier für seine 16 Wohnmobile ausgesucht.
Wir also zurück zur Chefin, hier war mein Stolz beschädigt. Sie klärte dann mit diesem Mensch ab, wo er seine Wohnmobile hinstellen kann und wir suchten uns einen anderen Platz. In der Nähe von denen wollten wir dann doch nicht sein. Wie kann man eigentlich nur so egoistisch sein.
Da wir heute noch nicht großartig gelaufen sind, machten wir jetzt noch einen kleinen Spaziergang zur „Church of the Good Shepherd“ (Kirche zum guten Schafshirten). Diese Kirche wurde zur Erinnerung an die Pioniere hier im Mackenzie County 1935 errichtet.
Gleich nebenan befindet sich auch noch eine Statue eines Schäferhundes.
Wir liefen jetzt wieder zurück und ließen den schönen Sonnenuntergang am See auf uns einwirken. Eine gute Entschädigung für den etwas misslungenen Tag.
Übernachtung: „Lake Tekapo Motels & Holiday Park“ 26$