2005 USA – Südwesten – 24.08.

24.08.2005 Twentynine Palms – Grand Canyon

 

Der heutige Tag war als reiner Fahrtag geplant. Irgendwie muß man ja die großen Entfernungen durch die Wüste zurücklegen.
Nach einer ruhigen Nacht gingen wir gegen 8:00Uhr erst mal zum Frühstück. Beim Eintreten in den Frühstücksraum, welcher in diesem Best Western ein eigenständiger Raum ist, schlug es uns schon ins Gesicht, die Kälte. Wir kamen uns vor, als ob wir einen Kühlschrank betreten würden. Wir sind ja einiges in den Staaten gewohnt, aber so kalt hatten wir es nirgends.
Das Frühstück war sehr lecker und ausreichend. Allerdings gibt es nicht allzu viele Plätze zum hinsetzen. Wir hatten Glück. Um diese Uhrzeit waren noch nicht viele Gäste da und wir bekamen einen Platz direkt unter der Klimaanlage.

Anschließend begaben wir uns wieder auf Achse über Amboy und Essex Richtung I40. Diese Strecke bietet fast gar nichts. Bis auf den Amboy Crater, welcher links des Weges liegt und einiger ausgestorbenen Städtchen, gab es nur durch die Eisenbahn etwas Abwechslung. Auf der Strecke kann man auch zu einer Pause gezwungen werden, wenn man das Pech hat, genau dann am einzigen Bahnübergang anzukommen, wenn sich ein Zug nähert. Bei uns war er zum Glück gerade durch.

Die I40 fuhren wir dann durch bis Topock, wo wir uns in einem Burger King einen kleinen Snack holten.

Da fällt doch nicht auf, wenn mal einer fehlt, oder?

Anschließend verließen wir den Interstate und begaben uns auf die Route 66 Richtung Oatman. Der Straßenzustand dieser alten Straße war erstaunlich gut. Da hatten wir auf Interstates schon schlimmeres erlebt. Die Strecke zieht sich wunderschön durch die verschiedenen Wüstengebiete mit unterschiedlichster Vegetation.
Angekommen in Oatman machten wir erstmal Pause. Der Aufbau der Stadt erinnert einen an die Gebäude aus den Wild West Filmen. Vom Prinzip ist es sehr schön, aber auch sehr touristisch. Uns hat dort erstmal gewundert, wo die vielen Autos plötzlich herkamen (die Stadt war voll), da wir auf der Fahrt dahin, kaum jemanden begegnet sind.
Da wir Zeit hatten, liefen wir durch die ganzen Geschäfte. Allerdings haben wir nichts gefunden, was uns zum Kaufen animiert hätte.
Interessant waren außerdem die ganzen Esel, die frei auf der Straße umher liefen. Für diese Tiere kann man in verschiedenen Shops Möhren kaufen, die die Esel begeistert angenommen haben.

Nachdem wir alles gesehen haben, ging die Fahrt weiter Richtung Kingman. Auf der Fahrt dahin, kamen wir noch an einer schönen alten Tankstelle vorbei, die natürlich für ein paar Fotos herhalten musste.
In Kingman haben wir dann gehofft ein schönes altes Diner zu finden. Und wir haben es auch gefunden.
Die Bedienung war allerdings etwas kurios. Die zwei Damen haben bestimmt schon dort bedient, als die Route 66 noch aktuell war.
Das Essen war mehr als lecker und so konnte die Fahrt gesättigt und zufrieden weitergehen.

Wir fuhren wieder auf die I40 Richtung Williams. Auf einen Stop in Seligman mussten wir aus Zeitgründen aber verzichten. Machte uns aber auch nicht viel aus.
Der nächste Stop war dann in Williams, wo wir uns etwas die Beine vertreten haben und ein paar Fotos von alten Autos gemacht haben.

Jetzt konnte es zur letzten Etappe für heute aufgehen. Zum Grand Canyon. Diesen erreichten wir dann ca. 1,5h später.
Gebucht hatten wir ein Zimmer in der Maswik Lodge, welche fast direkt am Canyon liegt.
Nach dem Bezug des Zimmers sind wir gleich bewaffnet mit Foto, Stativ und Video los zum Rim. Wir nahmen gleich den nächsten Shuttle Bus zum Hopi Point, wo man gute Bilder des Sonnenuntergangs machen kann.
Ich sicherte mir dann dort ein gutes Plätzchen, baute mein Stativ auf und knippste fröhlich drauf los, bis irgendwann keine Sonne mehr da war.
Der Anblick des Grand Canyon bei Sonnenuntergang ist einfach fantastisch. Man kann das eigentlich gar nicht beschreiben, man muss es mal gesehen haben.

Anschließend ging es wieder per Shuttle zurück und wir genehmigten uns zum Abendessen jeweils einen Bagel mit Cream-Chease. Für mehr hatte wir keinen Hunger, da wir relativ spät erst zu Mittag gegessen hatten.

Nach dem Schreiben von ein paar Postkarten und ein paar Sitcoms im TV schliefen wir zufrieden und geschafft ein.