2010 USA – Nordwesten – 23.07.

23. Juli 2010 Yellowstone

 

Was soll ich sagen, ich war von der gestrigen Nacht so übermüdet, das ich traumhaft gut geschlafen habe. Ich fühle mich frisch und erholt, der neue Tag kann also kommen. Wir packen alles zusammen, da wir ab heute Abend im Canyon Village Campground zelten werden.

Schon in 2007 hatte es uns vor allem die Tierwelt angetan. Die Kombination aus den Formen und Farben der Geysire und der Natur mit all ihrer Vielfalt, das bietet nur Yellowstone. Wir brechen pünktlich 7 Uhr auf Richtung Hayden Valley, da die besten Tierbeobachtungen nun mal zu den Tagesrandzeiten möglich sind. Noch sind wenige unterwegs, und wenn dann mit dem gleichen Ziel wie wir nur mit größeren Objektiven.

Kaum sind wir im Hayden Valley, sind wir auch schon inmitten Bisons. Genauso hatte ich mir das vorgestellt. Da sind Bison-Kühe mit ihren Kälbern, richtige Bullen, andere, die sich im Dreck suhlen – herrlich.



Dieses Jahr wollen wir auch mal ins Lamar Valley. Auf dem Weg dorthin kommen wir kurz hinter dem Dunraven Pass an wunderschönen Blumenwiesen vorbei – ich kann nur jedem diese Jahreszeit empfehlen.



Im Lamar Valley selbst sehen wir eher weiter entfernt ganze Bisonherden, aber auch Antilopen und einen Coyoten.


Wir machen uns auf den Weg zurück zu den Towerfalls. Hier ein Blick von einem Aussichtspunkt am Weg:

Towerfalls:

Hier wandern wir den Weg hinab, auch wenn man dort den Wasserfall nicht sieht, bieten sich schöne Blicke auf den Fluss. Es ist schon wieder verdammt warm und der Rückweg strengt schon an.

Wieder oben am Parkplatz fahren wir weiter zum Canyon Village, da wir dieses Mal den Upper und Lower Falls mehr Zeit widmen wollen. Als wir wieder den Dunraven Pass passieren, sehen wir mal wieder einige Autos an einem Lookout stehen. Soweit noch normal, aber die Leute achten nicht auf den Ausblick, sondern blicken alle auf den gegenüberliegenden Berghang. Wir erspotten eine Parklücke und machen es ihnen nach. Und tatsächlich da oben, in recht großer Entfernung ist eine Bärenmutter mit ihren zwei Babies. Wir können sehen, wie sie erst im Schatten sitzen und dann über die Wiese laufen. Toll!


Irgendwann sind die drei außer Sichtweite und wir fahren weiter Richtung Canyon Village.

Im Canyon Village checken wir zuerst in den Campground ein. Diesmal befinden wir uns zwar wieder inmitten von Bäumen, aber umgeben von vielen anderen Zelten. Das erfreut doch mein Hasenherz. Danilo baut das Zelt auf und dann geht es schon weiter zu den Lower Falls – ich muss sagen, so lange kann ich da nicht hinschauen, wenn das Wasser so vorbeiströmt und runterfällt. Ich halte mich also im Hintergrund und Danilo schießt die Bilder.

Dieses Jahr ist auch der Artist Point wieder offen, 2007 war er wegen Bauarbeiten gesperrt – so können wir dieses Mal von hier in den Grand Canyon of the Yellowstone schauen. Wahnsinn, was die Natur alles schaffen kann.


Weiter geht es zu den Upper Falls. Hier können wir wunderschön einen Regenbogen in der Gischt beobachten. Man denkt, es kann nicht besser werden, aber so langsam glaube ich, hier ist alles möglich.


Wir wollen noch mal ins Hayden Valley, schließlich steht doch heute alles im Zeichen von Tieren. Auf dem Weg dahin verursachen einige Bison einen regelrechten Stau, da sie mitten auf der Strasse laufen und so komplett den Verkehr aufhalten. Ok, wir können uns was Besseres mit unserer Zeit vorstellen, aber irgendwie ist es auch toll, dass hier die Tiere den Ton angeben. Nur so lange bis die Ranger kommen und sie „dezent“ weitertreiben.

Wir sehen noch einiges schönes – sich versteckende Rehe, …

…schwimmende Bison…

…lautstarke Vögel…

… oder auch Löschhubschrauber.

Es gab künstliche Feuer, die natürlich auch wieder gelöscht werden mussten. Später erfuhren wir, dass es auch ein „richtiges“ Feuer im Herzen des Parks gab, wo der nun hingeflogen ist, wissen wir nicht.

Wir fahren bis zur Fishing Bridge und sehen dort ein paar Weißkopfseeadler. Erst waren wir nicht schnell genug und dann ist das Objektiv zu klein – aber was soll’s, auch wenn es keine Bilder gibt – wir haben sie gesehen!

Wir fahren zurück zum Campground und ein letztes Mal machen wir ein Feuer und kochen.

Heute schlaf ich schnell ein und bin wieder mal erstaunt, wie bequem diese dünnen Matten sind.

Gefahrene Strecke: 220.9 km (erstaunlich, wie viele km man alleine im Park zurücklegt)
Übernachtung: Canyon Village Campground 20 USD

Bild des Tages:
Hier ein Verkehrshindernis der besonderen Art.