17.10.2008 – Big Island Teil 1
Nach einem sehr guten Frühstück und einem netten Plausch mit unserer „Gastmutter“ brachen wir heute zum „Volcano NP“ auf.
Zuerst kurz ins Visitor Center, bevor wir auf dem „Crater Rim Drive“ nach Süden aufbrachen.
Den ersten Stop legten wir an der „Thurston Lava Tube“ ein. Hier ist es möglich, auf einem kleinen Rundweg mal selbst in einer Lave Tube zu laufen, die vor ein paar Jahren noch randvoll mit flüssigem Gestein war.
Der erste Teil der Röhre ist beleuchtet und für jeden begehbar. Wer möchte kann auch in den hinteren Bereich gehen, welcher unbeleuchtet ist und selbst „Höhlenforscher“ spielen. Festes Schuhwerk, Taschenlampe und Helm sind da natürlich Pflicht.
Auf dem Trail zur Lava Tube:
Weiter ging es bis zum „Kilauea Iki Crater“, den wir von einem Viewpoint aus begutachteten.
Theoretisch könnte man da runter wandern, aber dazu hatten wir heute keine Lust.
Wir entschieden uns stattdessen für den „Devastation Trail“ kurz dahinter, der einen durch verschiedene Vegetationsschichten führt, je nachdem wie stark sie vom Vulkanausbruch beeinträchtigt wurden.
Anschließend folgten wir der „Chain of the Craters Rd“ gen Tal. Noch auf dem Plateau fährt man jetzt durch eine reine Lavawüste, links und rechts soweit das Auge reicht, nur Lava.
Nach kurzer Zeit beginnt dann die Abfahrt und spätestens ab hier heißt es Fenster zu, denn die Schwefelwolke des „Halema’uma’u Crater“ wehte genau in diese Richtung.
Unten angekommen, war auch schon Endstation. Hier sind wir nämlich in einer Sackgasse. Seit 1993 wurde die Straße mehrmals von Lava überflossen, so dass sie heute praktisch nicht mehr existent ist. Aber zumindest eine Touri-Attraktion ist daraus geworden.
Klare Luft war hier unten allerdings auch nicht. Ein ständiger Schwefelgestank lag in der Luft. Wer damit Probleme hat, kann sich dies sparen oder zumindest im Visitor Center erkundigen, wie die Luft hier ist.
Wir machten allerdings auf dem gezeichneten Weg auf der Lava einen kleinen Spaziergang.
Jetzt wieder hoch auf den „Crater Rim Drive“ und weiter zum „Jagger Museum“, wo man einen schönen Ausblick auf den „Halema’uma’u Crater“ hat. Die Trails dort hinunter waren verständlicherweise zu dieser Zeit geschlossen.
Anschließend sind wir noch kurz zu den „Tree Molds“ am SR11 gefahren, bevor wir uns aufmachten zur „Lava Viewing Area“.
Gegen 16:00Uhr kamen wir am Parkplatz an und hofften natürlich Lava zu sehen.
Der Weg zum Aussichtspunkt über die Lava war recht kurz, ca. 15 Minuten, und so waren wir bald am Ort des Geschehens.
Aber, bis auf eine Rauchwolke sahen wir nichts. 🙁
Nach einiger Zeit bemerkten wir allerdings kleinere Explosionen in der Rauchwolke, wo immer wieder schwarzes Gestein herausgeschleudert wurde.
Dann machen wir es uns mal bequem und warten ab, was passiert. 😮
Mit der Zeit wurde es dunkler und das Gestein immer heller. 😀
Bis wir dann irgendwann großes Kino geboten bekamen.
Kurz zur Erklärung. An dieser Stelle trifft eine Lava Tube auf das Meer. Wenn dort jetzt kaltes Meerwasser gegen die heiße Lava trifft, kommt es zu Explosionen, die sich bei vollständig gefüllter Röhre nach oben durch eine Öffnung entladen.
Leider fing es irgendwann an zu regnen, so dass wir Foto und Video verstauen mussten und sind dann langsam aufgebrochen.
Auf dem Rückweg sah man dann auch die Lava entfernt auf dem Hügel. Fantastisch.
Wir beschlossen an einem der nächsten Tage nochmal hinzufahren.
Übernachtung: http://www.artandorchids.com – 127,88$ inkl. Tax
Map: Hilo – Volcano NP – Lava Viewing – Hilo