2007 USA – Rocky Mountains – 17.09.

17.09.2007 – Deadwood – Badlands NP

 

Unser heutiges Tagesziel war der Badlands National Park. In Sturgis wurde noch schnell eine Straßenkarte für South Dakota gekauft und ab ging es auf die I-90, vorbei an den ganzen Fastfood-Ketten… das nächste Mal.

Auf dem Weg nach Rapid City entschieden wir, da wir heute eigentlich genug Zeit hatten und das Wetter auch nicht so prächtig aussah, der Rushmore Mall einen Besuch abzustatten. Dort angekommen, mussten wir allerdings feststellen, dass wir mal wieder zu zeitig unterwegs waren. Die Mall öffnete erst gegen 10 Uhr. Na ja, etwas enttäuscht war ich schon, aber warten kam gar nicht in Frage, dafür ist mir die Urlaubszeit zu schade.

Schon ging es weiter auf dem Highway 44 Richtung Scenic. Wir wollten über die Sage Creek Rd. in den Park fahren. Spätestens hier meint man die Zeit wäre stehen geblieben. Wir fuhren an endlosen Feldern und Weiden vorbei, vorbei an vereinzelten Farmhäusern. Alles wirkte recht idyllisch, aber auch einsam. Nach etlichen Meilen erreichten wir Scenic. Kurz hinter der Ortschaft bog die Sage Creek Road nach Norden ab und endlich waren wir mal wieder auf einer Gravelroad unterwegs. Welch Zufall, dass ich heute fahren durfte.

Das Wetter spielte heute nicht ganz so mit. Die Wolkendecke war recht dicht, so dass die Weiten der Badlands sich eher farblos vor uns ausbreiteten. Ab und zu kam die Sonne raus, was unsere Hoffnungen steigen ließen – vielleicht würde es ja noch besser werden. Wenig später erreichten wir den Parkeingang und was sah ich als erstes? Richtig, eine Prairie Dog Town. 😀

Doch die waren nicht alleine. Von der anderen Seite stapfte eine Bisonherde heran – das war vielleicht ein Schauspiel. Die Kleinen waren total aufgeregt, gaben die für sie typischen Warntöne von sich, worauf sich alle in die Höhlen zurückzogen, während die Bison in aller Ruhe über das Gebiet der Prairie Dog Town liefen. Auf dem weiteren Weg hielten wir immer wieder an, um die Landschaft zu betrachten, das war nach unserem Geschmack. Irgendwann bog die Sage Creek Road Links ab, aber wir folgten geradeaus der Sage Creek Rim Road, die direkt zur Parkstrasse führte. So kamen wir auch an Roberts Prairie Dog Town vorbei. Klar hielten wir wieder an. Hier waren die Tiere eindeutig zutraulicher, was wohl daran lag, dass einige Leute sie fütterten – etwas was ich wirklich nicht nachvollziehen kann und auch verurteile.
Zwei der kleinen Tierchen hatten wohl Gefallen an uns gefunden und wohl auch akzeptiert, dass sie nix bekommen. So konnten wir einige schöne Aufnahmen machen.

Wer ist hier eigentlich auf wen neugierig? 😉

Weiter ging es, natürlich nicht, ohne wieder überall, wo es was zu sehen gab, anzuhalten. Dort wo es Short Trails gab, liefen wir diese natürlich z.B. den Fossil Exhibit Trail, den Cliff Shelf Nature Trail, den Door Trail und den Window Trail. Im Visitorcenter schauten wir uns einen Film an, der den Park in allen Jahreszeiten zeigte. Es wurde erklärt wie die Erosion den Park immer weiter formt – alles in allem durchaus sehr interessant.





Es war inzwischen Nachmittag und wir entschieden, erstmal alles zum KOA zu bringen und für den Sonnenuntergang wieder in den Park zu fahren. Der Campground westlich von Interior war schnell gefunden und die Hütte bezogen.
So abseits der Saison war hier nicht mehr wirklich viel los. Ich glaub, im Endeffekt waren an dem Tag 2-3 Cabins belegt.
Schnell machten wir uns wieder auf in Richtung des Parkes. So richtig gut meinte es die Sonne nicht mit uns. Der Himmel war zwar aufgeklart, aber genau am Horizont waren Wolken zu erkennen. So konnten wir nur wenige Bilder machen, bevor die Sonne hinter den Wolken verschwand und mit ihr die Farben. Wir fuhren also wieder zurück zum KOA.

Danilo kümmerte sich um das Essen. Es gab überm Lagerfeuer gekochte Spaghetti mit Tomatensauce. Lecker und auch romantisch, so beim Lagerfeuer zu essen. Eine Ladung Wäsche landete in der Waschmaschine und danach im Trockner, wobei dieser uns nicht leiden konnte – wir mussten zweimal trocknen. Irgendwann, war die Wäsche fertig und wir konnten uns endlich in unsere Schlafsäcke verziehen.

Hoffen wir mal, dass sich das Wetter bis morgen bessert…