2020 Schweden – 17.09.

17.09. Hedeviken – Orsa

 

Über Nacht verschwand der Regen und der Wind und ermöglichte am Morgen eine schöne Runde um den Campground.

Der Plan war heute eigentlich, auf kleinen Straßen nach Süden zu fahren; wir wollten die Chance nutzen evtl. ein paar Tiere zu sehen.

Die kleine Straße östlich vom Sonfjället Nationalpark entpuppte sich allerdings als wirklich klein und übersät mit Schlaglöchern. Das sie ungeteert ist, brauch ich nicht erwähnen, oder?
Links und rechts war dichter Bewuchs und die Straße war teils kaum breiter als unser Womo. Wenn uns hier was entgegen kommt, haben wir ein richtiges Problem. Aus dem Grund entschlossen wir uns bei erster Gelegenheit wieder zu drehen.
Auch ein Versuch die direkte Parkstraße ein bisschen abzufahren, bliesen wir nach kurzer Zeit wegen schlechter Straße wieder ab. Wenn wir eine Wanderung oder ein anderes Ziel im Park hätten, wären wir weiter gefahren. Aber nicht nur wegen dem Fahrens wegen.

Also wieder zurück und doch die normale Straße nehmen.
Das Ziel war der Hamra Nationalpark. Auch die letztendliche Zufahrt zum Parkplatz (Huvudentren) war nicht wirklich berauschend, aber wir hatten ja ein Ziel. 😉
Der Hamra Nationalpark ist einer der wenigen Flächen in Schweden mit ursprünglicher Bewaldung. Hier findet man bis zu 300 Jahre alte Fichten und viele sind mit reichlich Flechten bewachsen.
Zwei kleine Trails (2-3km pro Trail) führen durch den ursprünglich nur 28 Hektar großen Park, den Urskogsslingan und den Myrslingan, und beide wollten wir gehen. Man kann auch einmal durch den ganzen Park wandern (Hamralede) – das wären dann aber 10km one-way.

Zuerst liefen wir den Urskogsslingan, welcher zuerst am einem See entlangführt und danach im Wald verschwindet.

Der zweite Rundweg, der Myslingan, führte dann zuerst über ein Moor, bevor er auch wieder im Wald verschwand. Da es ja faktisch der gleich Wald war, bot der Weg nicht so viel neues.

Nach einer Mittagspause wollten wir noch zum Südeingang “Svartaentren”, denn dort hatten wir einen Wasserfall auf der Karte entdeckt. Die Fahrt dahin führt teilweise durch den Park und später am Park entlang. Aber… War die Straße, oder soll ich sie Feldweg nennen, noch in einem Zustand von relativ festgefahrenen Schotter mit ein paar Schlaglöchern, änderte sich dies rapide. Scheinbar hatte man irgendwo ein paar hundert Tonnen groben Schotter zuviel und den verteilte man auf den nächsten 10km Feldweg. Aber anstatt in dann fest zu walzen, ließ man ihn einfach locker liegen. Somit ging es für uns nur gemächlich weiter.
Das Highlight der Fahrt waren dann eine Gruppe von Jägern, die Glück bei der Elchjagd hatten – naja, irgendwo muss ja das Fleisch herkommen; auch wenn der Elch mit der heraushängenden Zunge wie nach einem KO im Boxen aussah… 😉

Naja, irgendwann erreichten wir dann den “Svartaentren” und gingen auf den Trail Svartaslingan.
Viel bot der Trail allerdings nicht und auch der Wasserfall entpuppte sich so ein bisschen als Fehlinfo.


Das war also der Wasserfall…

Zum Glück mussten wir den gefahrenen Weg nicht komplett zurück und wir erreichten geteerten Untergrund schneller, als wir dachten. 🙂

Als Campground hatten wir uns heute einen kleinen Platz am Orsasjön heraus gesucht. Auch wenn man auf der Zufahrt denkt, man wäre hier völlig falsch, erreicht man bald den Campground am Seeufer.
Die Eigentümer waren noch da, waren sogar Deutsche, und wir erledigten die formalen Notwendigkeiten.
Bei einem Gang zum WC bemerkte ich später, dass man hier Duschmünzen benötigt. Kann man mir das nicht gleich sagen?
Also noch mal hoch zur Rezeption, glücklicherweise war noch jemand da und überreichte mir zwei Münzen.
Als wir dann am Abend duschen wollten, entpuppten sich die Münzen aber als nicht passend. Für die Dusche brauchte mal 5SEK-Münzen – gegeben hat man mir aber 10er. *grml*

ÜN: Vamabadet Camping – https://www.vamabadet.se/ – 240SEK
Gefahrene Strecke: 241km
Map: https://goo.gl/maps/epCkKzjcabEzt1Jd8