12.04. St. Barthelemy
Heute stand das nächste Highlight auf dem Plan; St. Barthelemy oder kurz „St. Barth“.
Da der Flug erst nach 9:00Uhr ging, blieb noch genug Zeit fürs Frühstück. Gegen 8:00Uhr war ich am Flughafen und es war trotzdem nix los.
Interessant war, dass man vor Boardingzeit sogar namentlich aufgerufen wird, wenn man noch nicht direkt am Gate seine Boardkarte zum Abreisen gegeben hat. Ich wollte schon immer mal aufgerufen werden. 😉
Der Agent hätte auch einfach mal die vier Leute fragen können, die ca. 3m vor ihm saßen. 😉
Via Bus dann die paar Meter zum Flugzeug. Der anschließende Flug nach St. Barth war dann ungefähr gleich lang wie das Taxying zur Startbahn hier in Sint Maarten. 😉
Der Anflug auf St. Barth ist wieder ein Erlebnis für sich. Zuerst nimmt er so die Geschwindigkeit raus, dass man denkt, der haut eine Vollbremsung rein. Anschließend ging es dann in einer Art „Sarajevo-Anflug“ (auch genannt „kontrollierter Absturz“ 😉 ) runter, über den vorgelagerten Berg und ab auf die Landebahn. Einfach geil. 🙂 Da war dann auch klar, dass Piloten hierfür eine extra Lizenz brauchen, um hier landen zu dürfen.
Falls es schief gehen sollte und der Pilot nicht rechtzeitig einen Go-Around macht, passiert dann dies: https://www.youtube.com/watch?v=-z2o0acIlm4
Die Immigration hier auf St. Barth beschränkte sich auf einen Blick in den Pass; Willkommen in der EU. Schade, einen Stempel hätte ich jetzt nett gefunden.
Normalerweise nimmt man hier einen Mietwagen, aber mir war dies heute zu teuer und so ging es zu Fuß weiter. Erst mal den Berg hinter der Landebahn wieder hoch.
Und auch die Winair ließ nicht lange auf sich warten. Viel Platz ist da echt nicht mehr.
So, genug Flugzeuge für den Moment, machen wir ein bisschen Sightseeing. Zu Fuß lief ich die paar hundert Meter nach Gustavia, der Hauptstadt von St. Barth.
Gegründet 1763 durch die Franzosen wurde die Kolonie 1785 an Schweden verkauft, wodurch die Siedlung auch ihren Namen zu Ehren des schwedischen Königs Gustav III erhielt. 1877 kaufte Frankreich die Kolonie für 80.000 Franc zurück und gilt heute als französisches Überseegebiet und damit zur EU.
Kommt man vom Hügel in die Stadt bietet sich gleich ein schönes Panorama der Hafenstadt.
Ein kleines Segelboot, die „Artemis“:
Durch die Stadt zu laufen war sehr angenehm. Viele kleine Gassen mit Läden und Bars/Restaurants. Nur die Preise waren sehr gehoben.
Mit Läden von Cartier, Ralph Lauren usw. merkt man schnell, welche Kundschaft normalerweise hier ist. 😉
Vom kleinen bis zum großen Boot war hier alles vorhanden:
Ich blieb eine Weile hier im Hafen und beobachtete das Treiben auf dem Wasser.
Alter Falter, welche Kisten hier so rum schwammen:
Auf dem Rückweg machte ich noch den kurzen Aufstieg zum Leuchtturm, wo sich ein sehr schöner Anblick von oben bot.
Zurück zu den Flugzeugen. Ich platzierte mich noch mal im Anflug. Es war einfach faszinierend.
Eine private Pilatus PC-12 – Geld muss man haben.
Die Sonne brannte ziemlich und ich brauchte Schatten. Also ab zum Strand, dem St. Jean Beach.
Ein sehr schöner Strand mit direktem Zugang zum Flugfeld:
Ich mietete mir eine Liege mit Sonnenschirm für stolze 20€. Die wissen, wie sie einem das Geld aus der Tasche ziehen können.
Ich nahm mir natürlich einen in direkter Nachbarschaft zur Landebahn, was zu netten Ausblicken führte. Wer Ruhe will geht einfach weiter weg. Der Strand ist groß genug.
Windward Express Britten-Norman BN-2A Islander
Eine Pilatus PC-12 im Tiefflug über den Strand
Man kommt hier richtig schön nah an die Flieger:
Es war immer was los. Aller paar Minuten kam/ging ein Flieger.
Hier sieht man schön den abgesperrten Bereich am Strand. In ihm sollte man sich eigentlich nicht aufhalten, wenn ein Flieger startet oder landet. Grund: Siehe oben das Video 😉
Nach so viel Strand bin ich dann am Nachmittag die paar Meter zurück zum Terminal. Beim Einchecken gleich die Frage, ob ich auch eher fliegen würde. Der nächste Flug geht in 10min. Klar, warum nicht. Noch schnell das Einreiseformular für Sint Maarten ausgefüllt; komme ja aus der EU und es konnte schon los gehen. Eine Sicherheitskontrolle gab es hier übrigens auch nicht.
Ich hatte dann meinen eigenen VIP-Flug. Ich war nämlich der einzigste Passagier. 😉
In Sint Maarten kam natürlich direkt vor mir ein Flieger aus Kingston/Jamaica an, so dass einiges an der Immigration los war. Und die Passagier haben sie danna uch aufs genaueste unter die Lupe genommen. Das dauerte somit.
Auch beim Zoll wollten sie von jedem das Gepäck anschauen, erst als ich sagte ich komme von St. Barth konnte ich direkt durchgehen.
Ich bin dann noch kurz zum Maho Beach zum Sonnenuntergang:
Dann war der Tag auch erledigt. Mit heftigem Sonnenbrand fuhr ich ins Hotel und verarztete mich etwas. Ein paar Runden im Pool und gutem Essen im Restaurant beendeten den Tag.
Wenn ich mal wieder hier in der Ecke bin, nehme ich mir mehr als einen Tag für St. Barth vor.
Und noch eins: Wer zuviel Angst vor dem Flug hat; man kann auch mit dem Boot von Sint Maarten hier her fahren. 😉