2010 USA – Nordwesten – 17.07.

17. Juli 2010 Lincoln City – Salem

 

Am Morgen heißt es wieder Zelt abbauen und auch heute Nacht habe ich wieder gut geschlafen. Frisch gestärkt geht es weiter die Küste entlang nach Süden.

Unser erstes Ziel ist die Devils Punchbowl. Es handelt sich hier um eine Höhle am Strand, deren Decke eingestürzt ist, so dass jetzt dort ein richtiges Getöse verursacht wird, oder zumindest sollte. Wir biegen im Örtchen Otter Rock ab und erreichen schnell den Aussichtspunkt. Die Sonne lässt uns heute nicht im Stich und wir haben einen wunderschönen Ausblick. In der Punchbowl selbst ist es recht ruhig, da das Meer an sich heute auch sehr ruhig ist.


Und schon geht es weiter nach Süden. Im Reiseführer hatte ich etwas über Yaquina Head gelesen, 3 Meilen nördlich von Newport. Es gibt dort einen Leuchtturm und eine sogenannte „Yaquina Head Outstanding Natural Area“ (www.blm.gov/or/resources/recreation/yaquina). Das klang interessant genug, um dem Ganzen einen Besuch abzustatten. Also Navi umprogrammiert und los geht’s.

Dort angekommen, sind wir wirklich positiv überrascht. Es gibt viele Tiere zu beobachten. Ganze Felsen sind mit Vögeln regelrecht überzogen, man sieht kaum noch Fels. Die machen vielleicht einen Krach!

Es besteht die Möglichkeit eine Führung im Leuchtturm zu machen und warum eigentlich nicht. Die Tour ist sehr nett gemacht. Die Tourguides haben altertümliche Kleidung an und im Turm erklärt man uns, wie damals so ein Leuchtturmwärter und seine Familie lebte. Wirklich sehr interessant.

Nach dieser Tour beschließen wir, zum Cobble Beach herunterzusteigen. Von dort soll man Robben und Seehunde sehen können. Gesagt, getan, die paar Stufen schaffen wir und schon stehen wir am Stein-Strand. Hier sind wirklich überall cobbles – kleine runde Steine. Dazwischen einige Felsen und hier offenbart sich das Highlight des Tages. Nicht nur gibt es hier tatsächlich Seehunde zu entdecken, sondern in Tidepools Seesterne, Seeigel und Krabben aller Formen und Farben. Wir verbringen einige Zeit damit, zwischen den Felsen hin und her zu klettern und immer wieder etwas Neues zu entdecken.



Die ganze Umgebung rund um die Bucht ist ein einziges Paradies für Tiere, so scheint es zumindest. Wunderschön und definitiv einen Stopp wert.

Einige Zeit später lösen wir uns von den Tidepools und es geht weiter. Nächster Halt – Newport. Unsere Mägen verlangen nach Essen und das kann man in diesem Fischereistädtchen wirklich gut lösen.

Selbst unansehnliche Fabrikgebäude sind durch tolle Malereien aufgewertet.

Wir finden was zum Essen und bummeln danach noch ein wenig die Strasse entlang und kaufen das ein oder andere Andenken.

Dabei bleibt auch Zeit zu überlegen, wie es weitergehen soll. Klar ist, dass Danilo unbedingt zum Mt. St. Helens möchte. Somit macht es wenig Sinn noch weiter nach Süden zu fahren. Wir schauen auf der Karte, wo wir übernachten könnten und unsere Wahl fällt auf Salem, immerhin die zweitgrößte Stadt und Hauptstadt von Oregon, hier sollte es genug Unterkunftsmöglichkeiten geben, auch an einem Samstag.

Wenige Meilen westlich von Salem entdecke ich den Silver Falls State Park (http://www.oregonstateparks.org/park_211.php) im Reiseführer und da noch genug Zeit ist, fahren wir zuerst dahin. Mit genügend Zeit kann man hier den Trail of 10 Falls laufen mit 8.7 mi Länge. Aber da wo Wasserfälle sind, heißt es natürlich auch Höhenunterschiede zu überwinden und das sind manchmal nicht ganz kleine. Wir beschränken uns auf die ersten beiden Wasserfälle – die South Falls (177ft) und die Lower South Falls (93 ft).


Gut geschafft, machen wir uns auf den Rückweg. In Salem entscheiden wir uns nach kurzer Irrfahrt für ein Super 8. Danilo freut sich schon auf morgen, denn dann steht endlich Mt. St. Helens auf dem Plan.

Gefahrene Strecke: 309.3 km
Übernachtung: Super 8 Salem 71,49USD
Map: Lincoln City – Salem

Bild des Tages:
Unterwegs kommen wir an etlichen Weihnachtsbaumplantagen vorbei. Schon witzig, so was mal im Sommer zu sehen und vor allem auch, das die Vorliebe hier zu sehr viel dichteren Bäumen geht als in Deutschland.