2006 Neuseeland – 12.10.

12.10. Te Anau – Papatowai

Gegen 8:30Uhr hatten wir alles gepackt und konnten weiter nach Süden fahren. Wir bogen auf die SH95 („Southern Scenic Route“) und steuerten zunächst wieder einen Drehort von „Der Herr der Ringe“ an.
Diese Location findet man, indem man zwischen Te Anau und Manapouri dem DOC-Schild „Rainbow Beach“ folgt. Nachdem diese Schotterstraße eine Linkskurve machte und bevor sie wieder einen Rechtsknick macht, stellten wir unser Womo auf den kleinen „Parkplatz“. Ein paar Meter Flussaufwärts, an der nächsten Lichtung, hatten wir dann eine schöne Sicht auf den „Waiau River“, im Film „River Anduin“.

Wir fuhren dann weiter, hielten aber noch kurz am Lake Manapouri. Es war allerdings ziemlich diesig, so dass die schöne Bergkulisse auf den Fotos kaum rüberkommt.

Die Fahrt ging dann auf der „Southern Scenic Route“ weiter, bis wir Clifden mit zugehöriger historischen Brücke erreichten.

Diese Hängebrücke wurde 1896-99 erbaut und ist 111,5 Meter lang. Sie löste damit die örtliche Fähre ab, die seit 1860 den Waiau River an dieser Stelle bevor.
1978 wurde die Brücke dann durch die derzeitige Brücke abgelöst und ist seitdem nur noch per Pedes zu erkunden.

Immer weiter wir nach Süden vordrangen, umso windiger wurde es. In der „Te Waewae Bay“ war es dann ein ausgewachsener Sturm, der beim Fahren eine ziemliche Konzentration und Kraft erforderte, um das Womo so halbwegs auf der Straße zu halten.
Wir hielten dort an einem Viewpoint und ließen uns den Wind um die Ohren wehen.

In Riverton wollten wir eigentlich zum Lookout fahren, der auf unserer Karte eingezeichnet ist. Aus Ermangelung örtlicher Beschilderung  gaben wir die Suche auf und fuhren weiter.

Wir erreichten jetzt Invercargill, der südlichsten Großstadt in Neuseeland. Wir suchten uns wieder einen Womo-geeigneten Parkplatz, fanden ihn dann in der Nähe des Visitor Centers.
Unser Ziel hier war das Cafe „Zookeepers“ und gönnten uns dort eine super Meeresgetier-Suppe.

Auf dem Rückweg mussten wir uns dann gegen den Wind wieder zum Womo zurück kämpfen. Die Stadt an sich sieht ganz nett aus, aber durch den extremen Wind hatten wir keine Lust großartig in der Gegend herum zu laufen.

Wir fuhren dann auf der Scenic Route immer weiter Richtung Waikawa und dann zur Curio Bay. Dort tobten ganz schön die Wellen und von evtl. vorhandenen Pinguinen natürlich keine Spur.

Ich würde mich bei dem Wetter auch nicht an Land blicken lassen.
Hier am Parkplatz hab ich mich dann auch gefragt, bei welcher Windstärke so ein Womo eigentlich umkippt.

Auf der Rückfahrt hielten wir noch an den „riesigen“ Niagara Falls.

Weiter Richtung Papatowai bogen wir nach Cheslands links auf die „Rewcastle RD“ ab und erreichten nach 3 km den kleinen Parkplatz. Von dort liefen wir ca. 15 Minuten den kleinen Walk bis zu den McLean Falls.

Wieder zurück am Parkplatz bemerkte ich ein kleines Lamm, welches im Weidezaum mit dem Kopf und einer Vorderpfote fest hing. Da kein Farmer zu sehen war, versuchten wir das Lamm zu befreien, was uns nach einiger Zeit auch gelang. Das Lamm war danach noch ziemlich benommen und bewegte sich nur im Kreis, k.A. ob es auch verletzt war. Wer weiß, wie lange es da schon so hing. Es tat uns ziemlich leid und wir wollten auf der Rückfahrt nach einem Farmer Ausschau halten. Wir sahen aber weit und breit keine Person und so fuhren wir unverrichteter Dinge weiter.
Hoffentlich hat es das Lämmchen überlebt.

Am späten Nachmittag erreichten wir schließlich Papatowai und quartierten uns auf der DOC-Site „Papatowai Motor Camp“ ein. Diese DOC-Site ist eine der wenigen bewirtschafteten DOC-Sites im Land.
Bis auf ein älteres Pärchen in einer Cabin waren wir die einzigen. So konnten wir in aller Ruhe die Kaninchen beobachten, die immer wieder auf der Wiese ihre Runden drehten.

Übernachtung: Papatowai Motor Camp 16$